Nein, Dieter hat bereits den mittleren Pulk mit 2 Rucksäcken überholt und sich zur Spitze vorgekämpft. Ich verlangsame wieder mein Tempo und muss mich damit abfinden bis zur Mittagsrast ohne meinen nun doch geliebten Rucksack auszukommen. Von da an werde ich ihn nie wieder in andere Hände geben. Versprochen!
 
Kurz vor unserer Raststelle macht Dieter scheinbar schlapp. Ich bekomme meinen Rucksack zurück, Dieter eine Standpauke vom feinsten und somit sind wir ihn auch wieder bis zum Rest des Tages los.
 
Der heutige Marsch ist doppelt so lang wie gestern (nicht in der Entfernung, aber in der Zeit) und die Steigungen unterwegs sind mitunter doch beschwerlich. Für Ronald natürlich nicht.
Die Höhe der Vegetation nimmt langsam ab, aber man findet noch genügend Stellen um seine Notdurft zu verrichten. Am Rastplatz gibt es eine tierische Begegnung mit
white–necked-raven, welche schon auf unsere Lunchreste lauern.
 
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Dieser Tag war schon etwas anstrengender.
 
Am Nachmittag werden von mir bereits die ersten harten Drogen gegen Kopfschmerzen eingenommen. Ronald braucht nichts.
 
Angekommen am Horombo Hut kommt uns Dieter ganz aufgeregt entgegen. In unserer Hütte wurde ein Kibo-Climber einquartiert, der gerade vom Gipfel kam. Wir befinden uns im größten Lager, da hier zum Auf- und Abstieg genächtigt wird, viele hier ihren Akklimatisierungstag einlegen und verschiedene Routen sich hier kreuzen.
Der Mann liegt halb tot auf seinem Bett und wir beschließen ihn erst mal in Ruhe zu lassen bevor wir unsere Fragestunde beginnen. Nach der Befragung beschließe ich nur noch jeden mir gegönnten Tag in dieser herrlichen abwechslungsreichen Gegend zu genießen.
Aber auch mein Darm genießt, als ich hier ein doch fast luxuriöses Wasserklo entdecke. Ganz harte waschen sich im Bach oder gehen unter die kalte Dusche. Wir beschließen Katzenwäsche und für die sensiblen Teile gibt es Babypflegetücher von Penaten.  
Der Tag geht zu Ende und ich gehe mit meiner Gänsehaut und den Kopfschmerzen zu Bett, um mir den Wind um die Nase streichen zu lassen, denn obwohl ich an der Wand zur anderen Hälfte der Hütte schlafe weht der Wind hier noch heftiger durch die Fugen.