01.02.2006
Vor der Zwischenlandung erstrahlt Himmelsblau samt Vogelgezwitscher.
In dem glitzernden Flughafen Dubais haben wir drei Stunden Zeit, alle Auslagen zu kontrollieren.
Wir fliegen weiter mit Zwischenstopp in Nairobi nach Entebbe. Im A 340 – 300 sitzen wir ungünstig eng.
Der riesige Victoriasee versteckt sich teilweise, wie der Mt. Elgon, hinter Wolken. Die Uhr stellen wir 2 Std. vor.
Angenehme Wärme umschmeichelt uns bei Ankunft. Vor dem Schalter unterhalten wir uns mit einer deutschsprechenden Kanadierin. Problemlos erwerben wir ein Visum. Die Gruppe findet sich zusammen und wird von zwei Schwarzen, namens Robert und Gilbert abgeholt. Mit zwei Autos fahren wir die 40 km nach Kampala zum „Namirembe Guest-House“.

Die Stadt leidet unter einem Verkehrsinfarkt, besorgt schauen wir in einen Strudel allseitig lückenfüllender Fahrzeuge. Fahrradtaxis, Mopeds, Minibusse sind überladen und nutzen jeden Meter Freiraum. Verkehrsschilder oder Ampeln sind nicht zu entdecken. Straßenmärkte bieten reichlich Obst.
Von der gepflegten Hotelanlage blickt man auf die Stadt hinab. Das Haus steht unter kirchlicher Leitung. Alkohol- und Tabakgenuss sind verboten.
 
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Robert und Gilbert erklären nur in englischer Sprache. Der versprochene deutschsprechende Reiseleiter wäre krank.
Wir stellen uns vor: Monika und Anton aus Österreich, Sabine, Michael und wir drei. Zwei weitere Teilnehmer werden erst nach der Bergtour anreisen. Nach den Informationen auf der Terrasse fahren wir zum Geldtausch in die Stadt. Dollarnoten dürfen nicht älter als 6 Jahre sein, kleine Stückelung wird zu ungünstigerem Kurs umgetauscht. Für Dollar bekommen wir einen dicken Pack Ugandaschillinge.
In einem Supermarkt kaufen wir für die Bergbesteigung Dopingnahrung. Das Angebot ähnelt dem heimischen.
Ohne lange Dämmerung wird es schnell dunkel. Am Buffet locken Kochbananen, Bohnenmus, Tilapia (ein Raubfisch afrikanischer Seen) und sonnengereiftes Obst. Anschließend räumen wir die Packsäcke, nicht Benötigtes verbleibt später im Auto.
Ich repariere erst einmal, wie immer und überall, die Klospülung. Gute Nacht unterm Moskitonetz.

02.02.2006
Wir bahnen uns den Weg durch quirliges Treiben in der Stadt. Linksverkehr!!
Manchmal sitzt, teils für quer, die ganze Familie auf dem Rad oder Moped.
Die löchrige Asphaltstraße führt durch grüne Landschaft, Streusiedlungen mit häufigen Bananenstaudenpflanzungen, Zuckerrohrfeldern, Teeplantagen, roten Termitenhügeln. Verschieden bunte Vögel sitzen in blühenden Bäumen. Wir queren den Victoria – Nil. Die
Owenfälle sind wegen Bau des Staudamms geflutet worden. Das große Wasserkraftwerk deckt Ugandas und Ruandas Strombedarf.
Das Wetter ist heiter, im Auto haben wir feuchtwarme 33° C.
Unter Euphorbienbäumen stehen schilfbedachte Rundhütten und Backsteinhäuschen. In vielen Grundstücken fehlen nie Ziegelbrennöfen.