Kapitel 2
29. Juli Entebbe-Kampala-Masindi- Paraa
Endlich war es 6:00, Zeit zum Aufstehen. Das Gewitter war weitergezogen. Der Lautsprecher einer Moschee rief zum Morgengebet. Draußen auf der Terasse wurde bereits der Tisch gedeckt für das Frühstück. Um 7:00 sammelte sich dort unsere Reisegruppe. Es gab Englisches Breakfast, mit Rührei und Speck. Es gab ein kleines Büffet mit Toast, Bananen, Müsli und leckerer Ananas. Besonders bei Letzterem lief mir das Wasser im Mund zusamman, und Christine ass auch etwas davon. Aber der Rest der Gruppe hielt sich an die Regel „Cook it, peel it or forget it“, eine Regel, die besagt, dass man in den Tropen besser kein schon zubereitetes Obst ist. Wir aßen mit Blick aud eine Bucht des Viktoria-Sees, nach Kanadas Lake Superior der größte Binnensee der Welt.
Der Hotelbesitzer, ein älterer, grauhaariger Engländer mit malariarotem Gesicht, begrüßte uns herzlich und setzte sich an den Nebentisch. Ein Kellner beobachtete ihn, und der Besitzer scherzte, dass er wohl etwas erbetteln möchte. Beide lachten schallend.
Dann erzählte der Besitzer von einem Schimpansen namens Captain, der auf einer Insel im Viktoria-See lebte und so genannt wurde, weil er immer in Boote sprang.
Kurt erzählte von seiner letzten Reise, einer Alaska-Reise, auf der er Bären (Grislys und Schwarzbären) mit der Kamera jagte.
Schließlich kam Akim mit dem Landrover. „Escape Uganda“ stand dort drauf, unser hiesiges Reisebüro. Es ging ans Gepäckeinladen. Das war eine harte Nuss, wie sich herausstellte.
Denn es passte nur das Gepäck von vier Reisenden in den Kofferraum (den man zunächst immer aufschrauben musste), nicht von sechsen.
Wir überlegten, dass wir dann wohl einen Teil des Gepäcks auf das Dach binden mussten, keine angenehme Sache, wenn es regnet. Martin und Akim hatten die Lösung: wir klemmten Teile des Gepäcks zwischen die vorderste Sitzreihe. Das Einsteigen war ein Geklettere.
Deann ging es los. Wir fuhren wieder durch Entebbe, welches aus eher verstreuten Häusern zwischen viel Grün bestand. Es gab einen guten Blick auf den Viktoria-See.