Stundenlang könnte ich hier einfach nur stehen und gucken. Da es noch mal ein bisschen zu schütten geruht, ziehe ich mich in die kleine Bibliothek des Hauses zurück und schmökere in einem Buch von David Attenborough.

Da heute die meisten Gäste abgereist – und 6 neue hinzugekommen sind, werden drei Einzeltische aufgestellt. Mich setzt man zu dem Ehepaar aus Lyon, das noch geblieben ist.

Gute Gelegenheit, mal wieder mein Französisch auszuprobieren, das durch die vielen Reisen nach Südamerika ziemlich versackt schien. Nicht so hier. Vielleicht lag es an meiner totalen Entspanntheit, dass ich nicht nach Vokabeln, dem richtigen Konjuntiv suchen musste.

Das Gespräch lief einfach.

Die beiden, auch schon etwas älter, waren offenbar weit gereist, erzählten stichpunktartig von Erlebnissen überall in der Welt. Über viele Orte konnte ich Eigenes beisteuern. Nur bei Polynesien und der Atacama-Wüste musste ich passen. Dafür waren die beiden noch nie auf Rodrigues.

29. 5. 06 Mon

5.30 Uhr.

So früh am Morgen kurz nach dem Aufwachen hält sich meine Begeisterung für ein

2. Chimps-Trekking noch in Grenzen.

Es ist in jedem Urlaub dasselbe. Ich weiß zwar genau, was ich (sehen) will. Aber wenn das dann mit der Mühe des Frühaufstehens verbunden ist, kommt schon mal der Gedanke:

Mein Gott, Evelyn – warum tust Du Dir das immer wieder an?!

Nach 3 Spiegeleiern, Obst und einem Stück Käse, weiß ich dann wieder warum. Diesmal wird sich das Frühstück auch etwas nachhaltiger erweisen.