Nun wird's turbulent: Von rechts und links tauchen schnellen Schrittes ein Gorilla-Kind und ein Subadulter auf und wollen partout genau dort vorbei, wo wir gerade dicht gedrängt stehen.
Leise gibt Oliver das Kommando: Back! Wir tun unser Bestes, um auszuweichen. Aber im Vorbeihopsen grabscht der Kleine übermütig nach dem Hosenbein des Rangers.
Schade, dass er nicht meine Hose erwischt hat! Ich hatte extra auf das Besprühen meiner Haut und Kleidung mit irgendwelchen Mückenmitteln verzichtet für den Fall, dass es doch bitte hoffentlich zufällig doch zu einem Körperkontakt kommt.
Die beiden Kontrahenten aus dem "Kreisverkehr" haben ihren Kampf wieder aufgenommen,
toben wie die Bekloppten herum, bis einer schließlich auf dem Rücken des anderen landet.
Der Scheinsieg ist perfekt. Der "Unterlegene" zeigt seine Zähnchen und kichert.
Auch ein subadulter Beobachter dieses Kampfes scheint sich königlich über dessen Ausgang zu amüsieren, legt sich flach auf den Rücken, strampelt mit beiden Beinen in der Luft und trommelt gegen seine Brust. – Lebensfreude pur.
Die Stunde ist fast um – da fordert uns der Ranger nochmals auf, ihm zu folgen.
Das Sahnehäubchen hat noch gefehlt: Hinter dem abgeschlagenen Gestrüpp präsentiert sich in seiner ganzen Mächtigkeit zum Abschied der Silberrücken.
Eins seiner Kinder will auch gerade verschwinden, dreht sich um und verliert im Gehen ein hellgrünes weiches Würstchen – der frischeste Gorilla-Dung, den ich je bewundern durfte.
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Die Fotoapparate piepsen und klicken. Nur der von einer der Ami-Tanten blitzt auch.
Entweder merkt sie es gar nicht oder sie will es nicht merken, weil sie vorher schon gejammert hatte, a) sie könne bei dem schlechten Licht doch keine guten Fotos machen und b) wisse sie ohnehin nicht, wie sie an ihrem Apparat den Blitz ausschalten soll.
Oliver "hilft" ihr, indem er beim nächsten Foto von hinten einfach den Finger auf ihren Blitz hält, so das der gar nicht erst hochklappen kann.
Nach leichter Überziehung der Beobachtungszeit kehren wir zur Mauer zurück.