Als Lindsey seinen Standort wechselt, schaut der SR ihn kurz an und bleckt für einen Moment die Zähne. Nein, freundlich sieht das nicht aus. Dee übersetzt auch gleich:

Lass die Finger von meinem Futter! Soll das heißen. Dann aber legt sich auch der Patriarch

Bäuchlings ins Gras, die Beine und Arme unter dem Körper verschränkt, den Riesenschädel auf den Boden.

Nur die beiden youngsters denken natürlich überhaupt nicht an Mittagschlaf, sondern turnen, toben, rutschen auf dem schlummernden väterlichen Fleischberg herum. Papa nimmt's gelassen, rührt sich nicht, hofft wahrscheinlich, dass seine Sprösslinge endlich mal Ruhe geben.

Aber wie Kinder so sind, nehmen sie auf die Bedürfnisse der Eltern selten Rücksicht und toben weiter. Papa wird's zu bunt. Er richtet sich halb auf, greift sanft nach dem Kopf seines Jüngsten, will sagen: Störe mich jetzt nicht! und legt sich wieder hin – wobei ihm ein gewaltiger Furz entfährt.

Kommentar des Australiers Art: So laut kann ich auch, aber nicht so lange . . .

Und die Gören toben ungerührt weiter.

Die Ranger hacken derweil irgendwo im Gebüsch herum – evtl. sogar nur, um den SR wieder aufmerksam zu machen, damit für uns Touris action ist. Das fände ich dann allerdings nicht so gut.

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Er erhebt sich auch tatsächlich, läuft geschwind zum Busch rüber, sieht nach dem Rechten, notfalls bereit, seine Familie zu beschützen, legt sich dann aber wieder an seinen alten Platz, um sein Nickerchen fortzusetzen.

In den Rest der Gruppe kommt Bewegung. Da die Lichtung klein ist und wir kaum zurückweichen können, laufen einige Gorillas direkt vor unseren Füßen vorbei.

Es ist fantastisch! Zum Greifen nah!

Als eins der Babys in den Bambusstangen Art plötzlich zu nahe kommt, gibt François einige abgehackte Grunzlaute von sich (Geh weg! Mach das nicht!), und prompt trollt sich der Winzling mit einem von der Zurechtweisung offenbar beeindruckten Gesicht.

Noch eine Fremdsprache, die ich gern beherrschen würde.