Malaysia Reisebericht:
Borneo - Orang Utans und andere Affen

31. 3. 07 Samstag Anreise

Meine Reisegruppe nach Borneo mit den Colibris heißt diesmal Regine – Punkt.

Als wir in Kuching landen, ist es 10.10 Uhr. Ein Fahrer und der Reiseleiter (RL) Tom erwarten und schon. Bis zum Hilton sind es nur 20 Minuten. Eigentlich wollten Regine und ich schnell duschen und dann "downtown" gehen, doch als ich sie anrufe, jammert sie, wie schrecklich müde sie sei. Jetzt müsse erst mal schlafen.Ich hatte das bereits im Flieger erledigt, war fit für den neuen Tag am Zielort und abenteuerlustig.

Meinen Koffer hat Malaysia Airlines zwar in Frankfurt stehen lassen, doch in meinem Handgepäck-Rucksack finde ich bis auf leichte Schuhe alles Nötige für den 1. Urlaubstag. In den von Regine geborgten Trekkingsandalen marschiere ich runter zur Uferpromenade am Sarawak-Fluss.

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Es ist knallheiß. Kleine Fähren dümpeln auf dem Wasser, Fressbuden mit Tischchen entlang der Promenade, alles recht idyllisch - vom Verkehrslärm mal abgesehen. Ramschläden für den Touri-Geschmack mit Holzfiguren, geflochtenen Taschen, T-Shirts und den unvermeidlichen geschnitzten Salatbestecken. Ich gehe trotzdem rein, suche aber nur Flipflops, finde sogar welche in Größe 41 für "stolze" 2.90 Rangitt (RM) = 0,60 €. Auch das Deo mit Zederngeruch aus lokaler Produktion reißt mit 3,40 RM ein großes Loch in meine Reisekasse :-))

Als ich mich am Flussufer vor einer der geschlossenen Buden niederlasse, um das Panorama aufzusaugen, fängt es an, wie aus Eimern zu kübeln. Durch den dichten Regenvorhang ist das andere Ufer nicht mehr zu sehen. Nach 15 Minuten nieselt es nur noch. Ich gehe weiter. Kuching (Stadt der Katzen) soll ein Katzendenkmal haben. Ich finde es in der Nähe des Hotels und für meinen europäischen Geschmack grauenvoll kitschig. Zumindest werden diese Tiere dann hier wohl nicht im Kochtopf landen. Auf dem Weitermarsch gerate ich in eine Ausstellung einheimischen Kunsthandwerks. Wieder geflochtene Täschchen und Krimskrams, vor dem es mich nur gruselt. Aber im Innenhof liegen Batik-Arbeiten, die ich durchblättere und mir letztlich ein Raflesia-Motiv aussuche (10 RM), ahnend, dass ich dieses stinkige Ungetüm auch in diesem Land leider nicht zu Gesicht bekommen werde. Außerdem bieten die Frauen rainforest tea an für fast unerschwingliche 1,80 RM, den ich mir später im Hotel schmecken lassen werde. Ich lasse mich durch die Stadt treiben wie ein ankerloses Boot, lege immer wieder Sitzpausen ein, um die Menschen zu beobachten, wie sie miteinander umgehen, ihre Sprachmelodie zu belauschen. Wenn ich ihre Worte schon nicht verstehe, möchte ich wenigstens heraushören, wie Erstaunen, Freude, Ärger klingen. – Nein, Ärger würde man hier wohl gar nicht zum Ausdruck bringen. Das gehört sich vermutlich nicht.