Doch warum taucht er so tief? Es ist sein enormer Nahrungsbedarf von über einer Tonne pro Tag, der ihn hinuntertreibt. An der Wasseroberfläche lässt sich für solch ein schwerfälliges Tier kaum eine ausreichende Menge Futter finden.
 
Also taucht er in die Weiten der ozeanischen Tiefsee. Dort orientiert er sich mit seinen Echoklicks und versucht die hier lebenden Tiefseebewohner aufzuspüren. Dies können bodenlebende Fische und Tiefseehaie sein, doch der wirkliche Leckerbissen für den Pottwal sind die Tiefseekalmare. Auf alten Bildern als Schiffe versenkende Monster gezeigt, können diese Wesen vermutlich Längen bis zu 20 Metern erreichen.
 
Wie es Pottwalen möglich ist, eine Stunde und mehr ohne Luft zu holen in der Tiefe zu bleiben, ist bisher noch nicht endgültig geklärt. Man weiß, dass sie beim Tauchen ihren Stoffwechsel auf ein Minimum einschränken und lediglich die lebenswichtigen Organe, wie Gehirn, Rückenmark und Herz durchbluten, welches dann nur noch halb so schnell wie an der Oberfläche schlägt.
 
Während der Suche nach auftauchenden Pottwalen stößt man immer wieder auf andere Meeresbewohner.
Meeresschildkröten bewohnen alle tropischen und subtropischen Meeresgebiete und verbringen bis auf die Eiablage ihr gesamtes Leben im Wasser. Sie legen jährlich weite Strecken auf ausgedehnten Wanderungen zurück. Dabei folgen sie anscheinend den Meeresströmungen. Wissenschaftler vermuten, dass sie sich mithilfe des Erdmagnetfeldes orientieren und den Sonnenlichtwinkel ebenfalls benötigen. Um genauere Erkenntnisse darüber zu bekommen, nehmen auf Pico Meeresbiologen an wissenschaftlichen Studien und Markierungsprogrammen teil, bei denen Meeresschildkröten markiert und katalogisiert werden, um so ihre Wanderungen genauer auswerten zu können.