Den Meeresbiologen bei der Arbeit zuzuschauen und die sonst doch so scheuen Meeresschildkröten aus ganzer Nähe bestaunen zu können ist für den Besuchern immer ein ganz besonderer Moment, den man so schnell nicht vergisst.
Zu den seltenen Gästen der Azoren gehören die großen Schwertwale, auch bekannt als Orcas oder Killerwale. Sie kommen am häufigsten in den arktischen und antarktischen Gewässern vor und lieben insbesondere die heringreichen Gewässer um Island und vor Norwegen. Die großen Schwertwale gehören zur Familie der Delphine und sind somit die größten Delphine. Ihren Namen haben sie ihrer mächtigen Rückenflosse zu verdanken, und der Tatsache, dass sie sich fast ausschließlich von Meeressäugetieren wie z.B. Seelöwen, Robben, Delfinen und anderen großen Walarten ernähren. Beim Anblick dieser Tiere würde man nicht vermuten, dass sie hervorragende Jäger sind, die in organisierten Gruppen jagen und ihre Opfer einzukreisen um sie in kleine Gebiete zu drängen, bevor sie sie attackieren. Sichtet man, wie hier, eine größere Gruppe von Orcas, so kann man davon ausgehen, dass sich in den kommenden Tagen keine anderen Meeresbewohner mehr in dieser Region aufhalten, um den Angriffen der so wunderschönen und doch so gefährlichen Orcas zu entgehen.
Insgesamt wurden bisher rund um die Azoren 25 Wal- und Delphinarten entdeckt. Ein Erlebnis der besonderen Art auf den Azoren ist das Schwimmen mit freilebenden Delphinen in ihrer natürlichen Umgebung, dem Atlantik. Mit 5 Delphinarten, dem gewöhnlichen Delphin, atlantischen Fleckendelphin, Streifendelphin, dem großen Tümmler und dem Rundkopfdelphin hat man die Möglichkeit in das Blau des Atlantischen Ozeans einzutauchen und so das Reich der Delfine zu betreten.