Der Westen der USA

(Ein kleiner Auszug: Death Valley)
 
„Spiel mir das Lied vom Tod“, „Nobody“ und „Für eine handvoll Dollar“ sind nur einige der zahlreichen Western, die ich in meiner frühen Jugend mit Begeisterung angesehen habe. Wen haben die stundenlangen Ritte der harten Kerle durch die heiße Prärie, die über dem Feuer gekochten Bohnen in der Pfanne und die endlose Suche nach Wasserstellen nicht gefesselt?
 
Mit dem Gedanken im Hinterkopf, selbst einmal die Schauplätze dieser grandiosen Filme zu besuchen und das Gefühl zu haben, im wilden Westen dieses riesigen Kontinents die Weite und Endlosigkeit zu spüren, kam ich im Sommer auf die Idee, in die USA zu reisen.
 
Wie in Australien im Jahr 2006, wo ich mir ein halbes Jahr Auszeit von der Schule gönnte und mit einem Work&Travel-Visum durch den roten Kontinent reiste, wollte ich auch dieses Mal mit meinem Rucksack versuchen, möglichst eine geleitete Tour durch den Westen zu machen, da meine Eltern der Reise ziemlich kritisch gegenüber standen, was nicht nur daran lag, dass ich wieder einmal alleine verreisen wollte.

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Ich will ja nicht behaupten, dass ich keine Städte mag. Schließlich wohne ich während meiner Ausbildung zur Fachlehrerin in Augsburg, einer Stadt im schönen Bayern. Doch wenn man es als Kind gewohnt ist, im Garten draußen zu spielen und die Natur schätzen und lieben zu lernen und der Blick hinaus auf grüne Wiesen und Bäume die Kindheit geprägt hat, fällt es schwer, sich an Hochhäuser, mehrspurige Straßen und den Lärm und Trubel der Stadt zu gewöhnen.
So ähnlich erging es mir auch in Los Angeles. Allein der minutenlange Flug über diese riesige Stadt war Grund genug, so schnell wie möglich wieder hinaus in die Natur zu flüchten. Mir wurde bewusst, dass Touren, wie sie z. B. in Australien angeboten werden, hier nicht möglich sind. Entweder sie finden nur einmal in der Woche statt, oder starten an den unmöglichsten Orten, die man dann nicht pünktlich erreichen würde, da die Greyhoundbusse relativ oft ausgebucht sind.
Deswegen beschloss ich, mich selbst auf die Reise zu machen und hauptsächlich mit dem Bus zu solchen Städten zu fahren, von wo aus es einfacher wäre, Tagestouren zu den unterschiedlichen Nationalparks zu machen. Mit meinem Discovery-Ticket für die Greyhoundbusse (gültig für einen Monat) wollte ich mich nun auf die Reise quer durch den Westen der USA machen...