So treibt mich die Suche nach einem gleichwertigen Erlebnis in die weite Wüste des Death Valley etwa 4 Stunden nordwestlich von Las Vegas in der Mojave-Wüste östlich der Sierra Nevada. Hätte ich auf meiner Tour mehr Zeit, hätte ich auf meiner Fahrt dorthin wohl alle 100 Meter angehalten, um ein Foto dieser beeindruckenden Landschaft zu machen. Doch nach dem Death Valley würden noch einige andere Nationalparks auf mich warten, die ich unbedingt noch besichtigen wollte. So bleibt mir nichts anderes übrig, als mir im Kopf Bilder zu machen. Das Gedächtnis ist schließlich ebenso ein Fotoalbum, bei welchem aber ab und zu einige Seiten vergilben oder gar verloren gehen.
Nachdem ich dann doch noch einen kurzen Blick auf das endlose Tal vor mir werfen kann, welches durch die Bergketten ringsum wie eingekesselt wirkt, fällt es mir nicht schwer, mir vorzustellen, dass es sich dabei um die trockenste und heißeste Gegend der USA handelt. Von weitem schon kann man das Tal erkennen, welches durch das Flimmern der Hitze verschwommen erscheint.

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Jetzt will ich es auch aus der Nähe betrachten. Im „Visitor’s Centre“ bekomme ich eine Broschüre über den Nationalpark ausgehändigt. Man empfiehlt mir, so viel Wasser wie möglich mitzunehmen. Ich weis von zu Hause, dass es mir schwer fällt, auch nur 1 Liter am Tag zu trinken. Seit ich aber schon ungefähr eine Woche in Nevada  verbracht habe, zwinge ich mich selbst, täglich 3 Liter zu trinken, sowie ständig eine Flasche Wasser mit mir zu tragen. Ganz anders als in Europa ist die Luft hier sehr trocken und man hat ständig das Gefühl, sich die Lippen und den Mund befeuchten zu müssen. Die staubtrockene Luft lässt die Zunge am Gaumen kleben, man bekommt trockene Lippen und muss ständig nach Luft schnappen. Aber dafür hat es fast immer über 30 Grad und die Sonne ist mir willkommener als Regen oder Schnee. Ich bin ein Sommermensch und liebe die Hitze.