Als wir zum Boot zurückgingen, schickte uns der Indio seinen Sohn mit, der von uns ein paar Getränke (kalt) geschenkt bekam sowie eine Tüte mit Eis aus der Kühlbox. Das sind die Dinge, auf die Leute hier wert legen.
Die Rückfahrt verlief ereignislos. Wir stoppten noch kurz bei einem anderen Rastamann im Wald und kauften ihm einen Schlüsselanhänger ab. Gegen Sonnenuntergang erreichten wir die Anlegestelle.
 
 
Mittwoch, 8. Oktober ‘97 - Am Rande des Wahnsinns
 
Bis 9.00 Uhr lagen wir im Bett. Für heute hatten wir keine Tour gebucht, weil wir heute für 100 US$ nur einen Ausflug machen könnten, den es morgen für 70 US$ gibt. Es ist immer alles unklar, weil das Reisebüro nicht weiß, wie viele Leute zusammenkommen. Die Touristen, die sich gleichzeitig in Guyana aufhalten, lassen sich sowieso an einer Hand abzählen.
Der Doktor schlug vor, mit dem Mini - Bus nach New Amsterdam zu reisen, weil es dort ganz anders ist und weil es die alte Hauptstadt von Guyana war. Die nette Putze machte uns Spiegelei und sang dazu Gospelsongs. Wir quetschten sie nach Taxipreisen aus, während sie uns warnte extra - vorsichtig zu sein, wenn wir soweit, bis nach “…N.A…..” , fahren.

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An der Mini-Bus-Station in Georgetown rissen uns die Fahrer fast in Stücke, um ihre Busse vollzukriegen. Unserer war schon fast voll, so dass es nicht mehr lange bis zur Abfahrt dauerte. Wir verzichteten darauf, durchs offene Busfenster noch Erfrischungen, Nüsschen und so weiter zu kaufen. Es ging los.
Unterwegs machte uns der Fahrer mit seiner Sammlung indischer Filmhits vertraut. Zwei lange Stunden lang. Die Strasse führte am Meer entlang und durch kleinere Orte. Ab und an blockierte eine Kuh die Strasse oder irgendein langsames Gefährt. Wir versuchten noch eine Weile herauszufinden, WAS denn so anders an der Gegend war, kamen aber einfach nicht drauf.