Bei Puerto Lomas erreichen wir wieder das Meer, fahren daran nach Südosten weiter durch eine Landschaft voll trockener Pflanzen. Im Sommer wird das hier durch Nebelnässen alles wieder grün und saftig. Bei einem weiteren „Abstieg“ entdecken wir auch jetzt weiße und gelbe Blüten. Kein Wunder, das ist das Tal des Rio Acari mit dem winzigen Ort Chavina, bei dem uns die erstaunlich große Kirche auffällt.
Eine tiefe Erdspalte, erklärt uns Lukas, hat aber nichts mit einem Fluss zu tun, das ist ein Ergebnis eines Erdbebens, bedingt durch die tektonische Verschiebungen der Nazca- und der Pazifikplatte. Nur immer Sommer bildet sich inzwischen aber dort drin doch ein Wasserlauf.
Kurz vor Yauca gibt es wieder eine der unzähligen Mautstellen an der Panamericana mitten in der Wüstenlandschaft. Ja, sagt da Lukas auf meine Frage, hier gibt es das System Private Partnership. Der Staat überlässt privaten Firmen diese Straße, und die müssen das eingenommene Geld wieder in die Straße stecken. Also keine Steuern die irgendwo versickern.
Wir halten oberhalb des Tales für einige Bilder. Über uns und einer schwarz-grauen Konglomeratkante kreisen eine Menge Raben.
Drunten sehen wir Olivenhaine, und im Ort dann einige Verkaufsstellen. Auffällig auch hier die große Kirche, aber hier findet auch einmal im Jahr ein großes Festival statt.
Die Brandung erscheint uns jetzt mächtig hoch, der Gischtdunst zieht weit hinein ins Land. Und das Wasser bringt offenbar jede Menge Nahrung mit zum Strand um unzählige Möwen, Raben, Seeschwalben und einige Austernfischer zu ernähren.
Wir steigen aus und spazieren einige hundert Meter auf dem Strand entlang. Dabei entdecken wir einen toten Tölpel, erkennbar an der Schnabelform und den fehlenden Atmungslöchern.