Später sassen wir noch eine Weile in der Hotelbar zusammen und sagten Gitte und Daniela schweren Herzens Auf Wiedersehen. Es tat mir sehr leid, dass Gitte die folgenden Tage nicht miterleben konnte und nach Hause fliegen musste. Aber es war eine ganz besondere und eine wunderbare gemeinsame Reise gewesen, die uns unvergesslich bleiben wird.

Am nächsten Morgen hiess es um 5.00 Uhr aufstehen. Um 5.30 Uhr sollten wir frühstücken, aber Frühstück gab es hier offiziell erst um 6.30 Uhr. Ich überlegte, wie Gitte sich jetzt durchgesetzt hätte, und siehe da, es funktionierte. Ich reklamierte an der Reception, und blitzschnell ging das Licht im Frühstücksraum an und Zackzack wurden Brötchen etc. aufgetragen. Geht doch!

Um 6.00 Uhr wurden wir zum Busbahnhof gefahren, bekamen unsere Tickets für den lokalen Luxus-Doppeldeckerbus und starteten pünktlich um 7.00 Uhr zu unserer 4stündigen Fahrt in Richtung Süden durch die peruanische Küstenwüste nach Ica.

Wir restlichen sieben Leute sitzen alle oben und hätten einen schönen Blick über die Landschaft gehabt, wenn heute nicht wieder ein Garua-Tag gewesen wäre. Garua ist der berüchtigte Küstennebel, der alles Grau in Grau taucht und normalerweise von Mai bis September herrscht.

 

Eine Militärkapelle spielt sehr schön „El condor pasa", dazu marschieren zwei Gruppen von Soldaten in ihren schönen blauroten Uniformen im Stechschritt. Irgendein „hohes Tier" erscheint im Portal, es ist ein Hin- und Hermarschiere in festgelegtem Ritual. Dann spielt die Kapelle den Eingangsmarsch aus Aida und der ganze Spuk löst sich wieder auf. Wir hatten auf einer Parkbank gestanden und einen prima Blick auf das Spektakel.