Von einer Frau, die mit einer Platte selbstgemachtem Schmuck herumläuft, kaufe ich noch einen Delfinanhänger aus Rinderhorn als Erinnerung.
 
Als wir mit dem Boot zurück und wieder im Bus sind, geht ein mordsmässiges Gewitter runter. Es ist dunkel und stürmisch und gigantische Blitze zucken überall am Himmel. Dann setzt heftiger Regen ein, und für Gustavo ist das Fahren sicher kein Spass. Wir hatten wieder mal unverschämtes Glück, dass wir auch heute gerade wieder ein Dach über dem Kopf hatten, bevor es losging. Derweil lässt Cilfredo wieder die tolle Platte von Rafael Orozco laufen, die wir so gerne hören. Der flotte Salsarhythmus geht uns gleich in die Beine. Yvonne und ich wollen diese CD kaufen, und da der Regen auch nach unserer Ankunft in Cumana nicht aufhört, laufen wir halt in Regensachen in die Stadt, die ich gar nicht kennenlernen wollte.
 
Durch den hektisch-lauten Verkehr spurten wir über die Strassen zwischen den wild hupenden Autos hindurch, springen über schwarze Wasserlachen der nicht funktionierenden Kanalisation und kommen schliesslich in die Einkaufsstrasse, wo es Laden an Laden gibt. Vor allem Schuhe und Kleidung wird en masse angeboten. Vor den Läden ist ein Strassenstand neben dem anderen aufgebaut, und hier gibt es auch oft CD’s zu kaufen, natürlich alle schwarz gebrannt. Cilfredo hatte den Namen des Sängers auf einen Zettel geschrieben, und so werden wir schnell fündig. Wir hofften bloss, dass es wirklich die richtige CD ist und dass sie auch funktioniert. Sie funktionierte, wie ich zu Hause gleich feststellte.