, und schlagartig ist es kühl. Was für Kontraste! Am Abend gibt es wieder scharfe Reispampe zum Essen, und das macht Durst. Nicht ohne Schadenfreude grinse ich später, als es kein Bier mehr gibt, es ist restlos alle, und auch die Flasche Tequila ist ratzeputz geleert. Sie hat aber wenigstens für fröhliche Stimmung gesorgt. An diesem Abend haben wir ein schönes Lagerfeuer gemacht, und da wir angesichts der vielen Steine um uns herum auch Sitzgelegenheiten finden, haben wir es tatsächlich bis 21.00 Uhr im Freien ausgehalten.
Wir kommen wieder zur Pazifikküste und sehen den großen Brechern zu, die an die Küste donnern. Keine Menschenseele ist am Meer zu sehen. Die Häuser sehen langsam besser aus, ab und zu sieht man direkt schöne Wohnhäuser und Bungalows mit gepflegten Gärten. Man merkt sofort, daß hier mehr Geld vorhanden ist, und zwar durch die Amerikaner, die hier teilweise Urlaub machen. Vielleicht hat auch der eine oder andere hier sein Feriendomizil am Meer, weil das Leben hier viel preiswerter ist als in den USA.
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Hier gibt es keine großen Kakteen mehr, dafür viele Agaven. Die Landschaft wird ziemlich langweilig, und es tauchen immer öfter Felder auf. Der Regen verwandelt alles in ein tristes Grau, und als wir bei Ensenada an die Küste kommen, hängen dicke Wassernebelschleier bis auf’s Wasser herab. Wir haben beschlossen, uns eine Hotelunterkunft zu suchen, die auch bezahlbar ist. So fahren wir eine Weile herum und suchen, bis wir schließlich ein sehr schlichtes Hotel gefunden haben. Aber das ist immer noch ein Palast gegenüber der Zelterei bei diesem Sauwetter auf nassem Lehmboden. Und wir müssten ja die Zelte irgendwie am nächsten Morgen trocknen, weil Susanne sie wieder mit nach Deutschland nehmen muß. Das wäre auch kein Spaß geworden.