Unser erster Morgen auf der Baja beginnt im Zimmer des Reiseleiters, der einen Freiwilligen sucht, der die Gemeinschaftskasse verwaltet und behütet. Als sich nach dreimaliger Aufforderung noch immer keiner findet, übernehme ich diese Aufgabe und denke wieder einmal, wie ungern Menschen doch bereit sind, Verantwortung und Mühe auf sich zu nehmen. Jeder zahlt erst einmal 50 US-Dollar in diese Kasse ein und mit dieser Barschaft fahren wir in den nächsten großen Supermarkt, der erstaunlich gut sortiert ist, und kaufen für die kommenden Tage Lebensmittel und Getränke ein. Mich irritieren die Unmengen Bierdosen ebenso wie die Riesenfetzen Fleisch, die für das Abendessen gekauft werden. Für uns insgesamt 7 Leute haben wir doch für eine Mahlzeit über 3 kg Rindersteak gekauft! Wenn ich geahnt hätte, daß dies das erste und einzige Mal gewesen ist, hätte ich das Abendessen sicher mehr gewürdigt!

 

Entsprechend lang mußten die Bewohner der Baja auf ihre erste durchgehend geteerte Straße warten, sie wurde erst 1973 fertiggestellt. Außer der Mex 1, die von Tijuana im Norden bis nach Cabo San Lucas am Südzipfel führt, gibt es auch heute nur wenige geteerte Nebenstrassen.