So stehen wir also voller Erwartung am Strand, vertilgen unseren Reis-Cornedbeef-Eintopf, schlürfen schlotternd vor Kälte und Wind anschließend unseren Rotwein, und weil es so verdammt ungemütlich ist, verziehen wir uns schon um 20.30 Uhr in unsere Zelte. Der Wind beutelt und zerrt an unseren Zelten und nachts heulen die Kojoten in der Nähe und inspizieren unser Lager. In der ersten Dämmerung krieche ich aus dem Zelt und sehe einen Kojoten in etwa 15 Meter Entfernung. Er steht ganz ruhig und beobachtet mich genau so wie ich ihn, er läßt sich sogar fotografieren, trottet dann aber allmählich weg. Alle Sträucher sind tropfnaß vom Meeresnebel der Nacht, daher also das Grün der Pflanzen. Hier gibt es etliche kleinere Sukkulenten mit wunderschönen knallroten und hellgrünen dicken Blättchen. Auf meinem Toiletten-Spaziergang entdecke ich u.a. auch einige Wirbelknochen vom Grauwal, die hier verstreut herumliegen. Auch Richard findet später eine Bandscheibe von einem Wal mit etwa 20 cm Durchmesser, die später der Reiseleiter einsteckt. Hier am Strand gibt es jede Menge schöner Muscheln, einige ausgehöhlte Schildkrötenpanzer liegen auch da. Und sobald es hell ist, entdecken wir wieder die Blasfontänen der Wale. Kurz vor neun fahren wir etwa 15 Minuten weit zu einigen Fischerhäuschen, von wo aus wir mit dem Fischer Romualdo in einem kleinen Boot und in Regenkleidung bei herrlichem Sonnenschein auf das Meer hinausfahren zu den Walen, diesen herrlichen Riesengeschöpfen, die für mich der eigentliche Grund dieser Reise waren. Und schon nach wenigen Minuten ziehen Wale dicht an uns vorbei, pusten ihre nassen weißen Fontänen in unmittelbarer Nähe in den Himmel und tauchen wieder weg. Andere tauchen auf, zeigen uns beim Abtauchen ihre wunderschönen Riesen-Schwanzflossen, und wir fotografieren wie wild. Dann werden es immer mehr Wale. Wo wir auch hinsehen, überall sehen wir nun Blasfontänen, Schwanzflossen, breite Walrücken und manchmal auch einen langen Kopf.