Gegen Mittag rasten wir in einem Lokal und essen richtig national. Also bestellt G. Injera, einen dünnen grauen Sauerteigfladen aus dem kleinkörnigen einheimischen Getreide Teff, einen halben Meter im Durchmesser. Dazu noch Wot, bestehend aus scharf gewürztem Schmorfleisch mit Zwiebeln und bis 20 Gewürzen, Kitfo, einem durchgebratenen trockenen Tatar, geschnetzeltes Gemüse, auch kleingeschnittenes rohes Fleisch und eine scharfe rote Soße. Erstere Zutaten, einschließlich Gemüse, werden auf diesen Lappen geschüttet und jeder reißt nun davon ein kleines Stück ab, nimmt die Beilage damit umgreifend auf und steckt das Bündel in den Mund (Bestecke: funktionslos). Die kräftige Schärfe wirkt transpirationsanregend, den Geschmack finde ich vorzüglich, obwohl solche Schärfe nicht mein Fall ist. Zum Nachtisch wird Obst und der obligatorische starke, süße Kaffee (in Mokkatassengröße) gereicht. Den Weg zur Toilette weist die Nase. Auf den blühenden Hibiskusbüschen trocknet die Wäsche, die Waschfrau ist 2 Birr für das Foto allemal wert und ein Junge windsichtet Teff mittels Sieb auf den Hof.
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Im Dunkel, bei Gewitter, langen wir in unserem „Hotel“ an. Die Nacht über bastelt Jonny an dem Vehikel. Petra bringt ihm ein Bier hinaus.