Nach dem Eintreffen des Husars und Toyotas muss erst mal Benzin besorgt werden, um die 120 Kilometer nach TAMANRASSET noch in dieser Nacht zu schaffen. Im nächsten Ort können wir gerade mal 20 Liter am Schwarz­markt zu einem Schweinepreis erwerben. Damit schaffen wir die Strecke aber und treffen um Mitternacht am „Auberge Cravanserail“ ein. Dieser Campingplatz entspricht europäischem Standard. Wir nehmen uns Bungalows, die wirklich sehr sauber sind.

Erstes Bett seit elf Tagen, erstes WC (wie daheim) seit 12 Tagen und endlich nach fünf Tagen wieder eine Dusche. Da wir jetzt um ein Uhr früh noch jausen und uns dabei auch unterhalten, wecken wir ein deutsches Ehepaar. Als sich die nette Dame bei uns beschwert, verspricht ihr Pauli, dass wir uns jetzt ruhiger verhalten werden und stellt ihr noch den Herrbrenner vor, den sie im Laufe der Nacht  noch näher kennen lernen sollte. Er schläft nämlich im Freien (keiner hält das Geschnarche aus), gleich neben dem Dachzelt der Deutschen. Nachdem wir in Ruhe fertig gegessen und ein paar Fläschchen Wein gekippt haben, gehen wir schlafen.

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Gegen halb fünf Uhr morgens plötzlich ohrenbetäubender Lärm. Der Deutsche, genervt durch Herrbrenners Schnarcherei, wütet im Hof. Er redet laut, klatscht mit den Sandblechen und als dies alles nichts nützt, wirft er seinen Geländewagen an, mit Auspuff Richtung Herrbrenner. Doch der schläft und schnarcht unbeirrt weiter. Schließlich packt sich das Pärchen zusammen und verlässt gegen sechs Uhr den Campingplatz. Und wir müssen das schon seit zwei Wochen aushalten.