Thomas und Lukas waren als erste oben gewesen, und wir machten von unserer kleinen Gruppe (sechs hatten es bis zum Gipfel geschafft) ein Erinnerungsphoto.

 

Ich photographierte was ich konnte. Dieses einmalige Erlebnis wollte ich mit so vielen Bildern wie möglich festhalten. Wer weiß, ob ich es noch einmal schaffen würde. Als ich da oben den Film wechseln musste, hatte ich so meine Probleme. Meine Nikon F3 hat nämlich keinen Motor, und so musste ich den Film von Hand zurückspulen, was eigentlich auch nie ein Problem gewesen war. Ich zog also meine dicken Handschuhe aus (brrrr!) und versuchte die kleine Kurbel am Apparat zu packen. Das war gar nicht so einfach, mit den eiskalten Händen (in der Nacht hatten wir übrigens -15°C gehabt), die außerdem erstaunlich dunkel und dick geschwollen waren. Meine Finger sahen gar nicht mehr aus wie meine Finger, so hatte ich sie noch nie gesehen. Aber so lange ich sie noch halbwegs bewegen konnte, machte ich mir auch nicht zu viele Gedanken darüber. Vielleicht waren meine Hände ja auch gar nicht so schmutzig, wie ich in der Nacht noch geglaubt hatte, vielleicht waren sie da ja auch schon verfärbt gewesen? Jedenfalls bekam ich den Film doch noch zurückgespult und herausgenommen, und dann hatte ich noch damit zu kämpfen, den neuen Film richtig einzulegen. Wenn man kein richtiges Gefühl in den Fingern hat, dann ist das auch gar nicht so einfach…

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Als ich genug fotografiert hatte, stellte ich fest, dass meine Gruppe sich schon an den Abstieg gemacht hatte. Also verließ auch ich diesen schönen Ort.