Einmal kamen wir zu einer Stelle, wo wir über Steine klettern mussten. Kaum waren wir über die Steine gekommen, landeten wir in einem Teppich aus Feuerameisen. Es war ein unglaubliches rotes Gewimmel, was den Pfad auf fünf bis zehn Meter länge bedeckte und auch umgebende Pflanzen und Steine einnahm. Wir überquerten die Insekten mit hoher Geschwindigkeit. Dennoch kletterten Ameisen an unseren Schuhen hoch und bissen schmerzhaft zu, sobald sie auf Haut stießen. Nachdem wir sie loswurden, ging es weiter.
Ich sah, wie sich über dem Gebirge Wolken bildeten und dass wir genau in diese Richtung gingen. Was, wenn der Regen die Bäche anschwellen liess und wir hier nicht mehr fortkamen? , fragte ich mich. Schließlich heißt Ruwenzori in einer einheimischen Sprache „Regenmacher“. Da mein Wasservorrat nicht mehr reichte, entschloss ich mich nach etwas über zwei Stunden, umzukehren. Während die Anderen noch weiter gingen. Ich wusste nich, ob ich für sechs Stunden Wandern genug Kondition hatte und wollte es auch nicht austesten.
Einer der Guides führte mich sicher durch den Wald über die Brücken, Steine und Ameisen zurück zum Parkeingang. Hier wartete ich auf die Anderen und aß meine Lunchbox.
Kleine braune Ruwenzorihörnchen jagten sich durch mit Schlingpflanzen bewachsene riesige Bäume.
Auf dem Boden wuchs normaler Klee, wie man ihn aus Europa kennt. Ein vierblättriges Kleeblatt erregte sofort meine Aufmerksamkeit. Ich pflückte es und wünschte den Anderen Glück, denn aus dem Gebirge hallte Donnergrollen, und es fing an zu regnen.
Der Parkwächter bot mir an, in seine Hütte zu kommen und dort den Regen abzuwarten.
Kurz nachdem der Regen aufhörte, kam der Rest der Gruppe wohlbehalten zurück.
Nach kurzer Rast gingen wir zum Gebäude mit den Zelten, um uns erneut ins Gästebuch einzutragen. Womöglich wird so kontrolliert, ob jemand nicht wieder aus dem Park auftauchte, weil er einen Unfall hatte oder Ähnliches.
Im Gesträuch entdeckte ich ein grünes Chamäleon, welches schnell von Fotoapparaten umringt war. Wir gingen weiter, und schwerbepackte einheimische Bergsteiger mit vielen Guides kamen uns entgegen. Akim hatte uns erzählt, dass vier Angestellte für jeden einzelnen Bergsteiger vorgesehen seien. Bei einer Gruppe unserer Größe müssten dann bei einer mehrtägigen Tour 24 Personen eingestellt werden.
Wir sahen noch ein weiteres, sehr buntes Chamäleon.
Zurück im Dorf, ging die Fahrt schnell weiter auf einer Asphaltstraße Richtung Queen Elizabeth Nationalpark.
Rechts und links von der Straße erstreckte sich Buschland, und in der Ferne entdecken wir den Lake George. Wir passierten den Äquator, der durch ein ringförmiges, weißes Denkmal angezeigt wurde. Dort legten wir eine Photopause ein. Dann ging es weiter. Wir sahen Paviane, Wasserböcke und Warzenschweine. Im Nationalpark, den wir auf einer unbefestigten Straße befuhren, waren zudem Büffel und Kobantilopen. Als Seltenheit erblickten wir noch Riesenwaldschweine, welche eigentlich sehr schwer zu sehen sind. Obwohl die größten Schweine der Welt, sind sie erst im vorigen Jahrhundert entdeckt worden,