weil sie so selten zu sehen sind. Unsere waren drei Tiere, welche um einem Busch herumstanden und Nahrung suchten. Wir kamen nach Mweya, zur gleichnamigen Safari Lodge. Dies war wohl die luxuriöseste Unterkunft der ganzen Reise. Vor dem Eingang stand eine naturgetreue, lebensgroße Elefantenskulptur, umringt von grasenden, lebenden Warzenschweinen. Im großen Empfangsraum mit gepolsterten Holzmöbeln, naturnahen Zeichnungen von Berggorillas
und der Rezeption wurden wir mit Frischetüchern und Säften empfangen.
Daneben graste draußen ein Warzenschwein, mit dem sich Klaus für ein Photo posierte.
Dann führte man uns zu den Zimmern, welche nebeneinander in langen, flachen Gebäuden waren. Unser Zimmer war sehr geräumig, mit einer hölzernen Veranda. Die Lage war einfach traumhaft. Die Lodge lag auf einem Hügel auf einer Halbinsel in einer Schlaufe des Kazinga-Kanals, welche sie überblickte. Der Kanal verbindet den Lake George mit dem Edwardsee im Süden. Es gab einen sauberen Zwimmingpool mit Liegestühlen und eine Aussichtsplatform, welche über den Kanal ragte. Beim Tagebuchschreiben auf der Zimmerveranda liefen zwei Meter entfernt Warzenschweine vorbei, und am andern Ufer des Kanals kamen drei Elefanten zum Trinken. Büffel suhlten sich dort, und ab und zu tauchten im Wasser Flusspferde auf. Es war wie ein Traum.
Am Abend aßen wir auf einer großen Hotelterasse mit Kanalblick. Das Essen vom Büffet war in bester Qualität.
Kapitel 7
Donnerstag, 3. August Queen Elizabeth National Park
Früh am morgen weckte uns ein kräftiges Gewitter. Wir mussten sehr früh austehen, denn es stand eine Game Drive bevor, welche um 6:30 begann. Vorher gab es noch Tee, Kaffee und Muffins im Empfangsraum. Es war noch stockdunkel, als wir losfuhren. Dabei goss es auch noch in Ströhmen, aks wir von der Mweya-Halbinsel in den Nationalpark fuhren.
Kleine braune Vögel saßen auf der Straße und flogen weg, sobald das Scheinwerferlicht des Autos sie erfasste. Akim sagte, dass dies Night Jars seien. Wir fuhren auf die asphaltierte Straße und dann in einen anderen Bereich des Nationalparks, wo es besonders viele Tiere geben sollte. Wir sahen unterwegs Büffel, Kobantilopen und Wasserböcke. Dann, als wir in dem wildreichen Gebiet angelangt waren, tauchte vor uns auf der Straße ein Tier auf, welches wir nicht sofort erkennen konnten. Es war eine Tüpfelhyäne. Sie lief ins hohe Gras und sah sehr hundeähnlich aus. Wir fuhren weiter auf den Schlammpisten. Die Straße war so nass, dass wir mehrfach ins Rutschen kamen. Einmal sahen wir zwei, einmal drei Löwinnen in der Ferne im Gras liegen. Außerden fanden wir zwei halb aufgefressene Antilopenkadaver.
Wir fuhren in einen anderen Bereich des Nationalparks, an einen salzigen Kratersee entlang. Akim erzählte uns, dass dieser See häufig von verletzten Tieren aufgesucht wurde, welche hier ihre Wunden desinfizierten. Wir sichteten Kobantilopen, Büffel und Warzenschweine.