Wir pausieren öfter. Als ich schon fast die Nase voll habe von der Huppelei, steige ich aus und laufe ein Stück zu Fuß, während mir der Jeep langsam folgt.

Um 15.30 Uhr landen wir endlich im Lake Kitandara Tented Camp im Dorf Buhoma.

Auf den letzten Metern hatte es heftig zu regnen angefangen. Im Zelt ist alles feucht –

Die Bettwäsche, die Handtücher, bald auch meine Sachen. Was ich morgen auf dem Trekking anziehen will, nehme ich später mit ins Bett, um die Klamotten zu trocknen und warm zu halten.

Das Zelt aber ist riesig, hat neben dem Doppelbett ein kleines Standregal, sonst aber keine Aufhänge- und Ablagemöglichkeiten. Ich muss wieder improvisieren, funktioniere Zeltbänder und –ringe zu Kleiderhaken um. Zum Inventar gehören auch ein Paar Flip-Flops, damit man nicht allzu viel Dreck ins Zelt reinschleppt. Sehr nützlich, aber ich hab meine eigenen dabei.

Das Badezimmer ist sehenswert – open air, hinter dem Zelt nur über den Seitengang erreichbar, aber mit allem, was dazu gehört: Klo mit Wasserspülung, Mini-Waschbecken, Badewanne mit Luxus-Armatur. Aus dem Brausekopf kommt nur das "kalte" Wasser.

Es gibt aber auch was für Warmduscher: Über der Wanne hängt an einer Stange ein Eimer, den man unten mit einem weiteren Duschkopf versehen hat. Auf Bestellung wird der Eimer mit warmem Wasser gefüllt. Ich weiß jetzt schon, dass mir das viel zu umständlich wird und werde in den folgenden Tagen die entsetzten Blicke meiner Churchill-Begleiter ernten, wenn sie hören, dass ich wieder kalt geduscht habe.

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Das Zelt steht auf einer hölzernen Plattform am Hang und hat davor sogar eine kleine Terrasse mit einem Tisch und 2 Stühlen. Insgesamt also alles sehr gemütlich, besonders wenn ich vom Klo aus die Colibris beobachten kann.

Ich mache schnell eine Katzenwäsche in der Badewanne, ziehe mich um und gehe runter ins Dorf.

Der Eingang zum NP liegt nur ein paar hundert Meter vor der Haustür. Viele Souvenirgeschäfte zieren die Dorfstraße. Kaufen will ich heute noch nichts, bleibe aber auf einen Plausch im Laden von Tim(othy) hängen, der mir erst sein Leben erzählt und dann natürlich seine Waren anpreist. Das einzige, was in Frage kommt, ist eine Gorilla-Kollage aus jenem Rindenstoff, den ich schon von der letzten Ugandareise als Hippo-Motiv mitgebracht hatte. Die beiden Bilder würden perfekt zueinander passen.