Meine petrolblaue Wanderhose nimmt Lehmfarbe an.

Joseph hält mit Pfeifen ständig Kontakt zu den Trackern, die schon seit dem sehr frühen Morgen im Gelände sind und die Schlafnester der Gorillas aufgespürt haben.

Gegen 11.00 Uhr treffen wir auf die Tracker – einer davon Amos – und halten an.

Worüber sie sprechen, verstehen wir nicht, doch aus ihren Geisichtern, Stimmen, ihrer Körperhaltung glauben wir zu entnehmen, dass die Gorillas gar nicht vor Ort sind.

Folglich entgleisen für 1 Sec. auch unsere Gesichter. Oh nein! Der ganze Weg, alle Qualen vergeblich?

Dann aber bringt Joseph die gute Nachricht, dass wir in unmittelbarer Nähe der Gorillas sind, jetzt unsere Rucksäcke ablegen – nur die Fotosachen mitnehmen und die letzten Meter

hinter ihm hermarschieren sollen.

Der 1. Blickkontakt ist recht unspektakulär: Ein Gorilla sitzt im dunklen Wald, guckt gelangweilt umher und kratzt sich.

Foto zwecklos. Meine Leica mit dem 2,8/60 signalisiert trotz 400er Film Verschlusszeit im Stativbereich. Ich hätte sie zu Hause lassen können.

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Bei der kleinen AF ist nach wenigen Bildern gerade der 800er Film zu Ende.

Nach dem Filmwechsel vergesse ich in der Aufregung, den Blitz abzuschalten.

Oh sorry! Das ist mir aber peinlich! Ich bin ehrlich beschämt und entschuldige mich bei Joseph. Macht nichts, sagt er, ist schon o.k. Schau, es hat ihn nicht irritiert; er sieht immer noch sehr relaxed aus.