Joseph bricht einen Zweig ab, reicht ihn der neuen Dame rüber. Sie nimmt ihn auch und beginnt ihr Gemüse zu schälen. Ist das nicht verbotene Gorillafütterung?

Vielleicht will er auch nur beweisen, dass ihm die Tiere buchstäblich aus der Hand fressen.

Kurz bevor die Stunde rum ist, erhebt sich der SR, zeigt uns im Umdrehen sein mächtiges Hinterteil und verschwindet im Busch. Er wusste wohl, die peep-show ist jetzt zu Ende.

Etwa 200 m rückwärts lassen wir uns – überwältigt von den Eindrücken – zum Picknick nieder. Nach meinem allerersten Gorilla-Trekking im Mgahinga NP dachte, eine Steigerung sei nicht möglich. Ich hatte mich geirrt. Was ich da eben beobachten durfte, war jenseits all meiner Erwartung und eine wunderschöne Entschädigung für die Mühen des Wegs.

Aber nun steht uns der Rückmarsch bevor, und der ist nicht weniger qualvoll – so steil, dass uns alle 50 m die Puste ausgeht.

Anton sagt, er sei froh, dass ich mich traue, meine mickrige Kondition zuzugeben. So muss er sich nicht schämen, dass seine noch schlechter ist. Unsere Begleiter dagegen zeigen keine Spur von Atemlosigkeit. Sie gehen diese Strecke 4 x pro Woche.

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Endlich auf dem Hügel angekommen, machen wir nochmals Rast. Dann geht es zum Glück nur noch bergab Richtung Jeep. Kinder haben dort ein paar krakelige Zeichnungen ausgebreitet. Anton sucht sich für 500 USh. (25 Cents) eine aus, was ich sehr nett finde.

Eigentlich ist das "Kunstwerk" reif für den Papierkorb. Doch die Kinder lernen, dass sich einerseits die Mühe lohnt, sie andererseits aber von den blöden Touris nichts ohne Gegen-

Leistung geschenkt bekommen.