Aber wir aßen natürlich nicht die ganze Zeit, sondern wanderten mit Pauls sachkundiger und humorvoller Leitung durch den Regenwald. Offenbar machten wir aber doch einen ziemlich verfressenen Eindruck, denn immer wenn wir Paul fragten, was dies und jenes denn für eine Pflanze sei rief er immer zuerst: „Das kann man nicht essen!“

 

Es gibt für mich fast nichts schöneres, als durch den feuchtheißen Regenwald zu gehen, die fremdartigen Düfte in der Nase und vielfältigen Geräusche im Ohr. Ein überwältigendes Fest der Sinne. Oft wurden wir von Schmetterlingen begleitet und einige Male konnten wir auch Affen in der Nähe hören, die sich aber gut vor uns versteckten. Einen Hornbill konnten wir nachdem wir seine markanten Rufe gehört hatten sogar auch kurz sehen. Auf dem Weg zum Strand konnte ich ein Paar „Black Hornbills“ beobachten.

An einem Abend machten wir eine Bootsfahrt über den Fluss. Wenn am Ufer rote Lichtpunkte zu sehen waren, steuerten wir diese an und entdeckten dann ein kleines Krokodil oder einen Frosch. Am besten gefielen mir die zahlreichen Glühwürmchen.

Da wir wieder direkt am Strand wohnten konnten wir auch hier jeden Abend einen schönen Sonnenuntergang bei Tigerbier genießen. Das Bier hatten wir Paul zu verdanken, da es im einzigen Restaurant keinen Alkohol gab. Paul war aber so nett, uns ein paar Dosen mitzubringen, als er die Holländer zum Flughafen fuhr. Natürlich nahmen wir das Bier immer diskret außer Sichtweite des Restaurants zu uns. Nachts konnten wir das Meer rauschen hören. Theoretisch jedenfalls, da wir einfach zu gut schliefen…

Die flatternden Fledermäuse von Mulu