Saudi Arabien Reisebericht: Beduine & Kamele
Unsere Suche nach den motorisierten, aber ständig in Bewegung befindlichen Nomaden, ist sehr zeitraubend, oft suchen wir stundenlang und können statt 6 nur 2 Zelte befragen. Die Anfahrt zu einem Zelt ist sehr vorsichtig, um Frauen die Gelegenheit zu geben, sich hinter sichere Vorhänge zurückzuziehen, die das Zelt in Abteilungen unterteilt. Dann wird gerufen, bis der Besitzer erscheint. Erst dann verlassen wir das Auto, Händeschütteln, Begrüßungsformeln folgen. Man betritt das Zelt ohne Schuhe. Sitzt auf Teppichen und stützt sich auf bunte Kissen. In der Mitte stehen blankgeputzte schnabelige Kaffeekannen aus Messing. Der Beduinen Gastgeber, mit einem Revolver/Pistole im Halfter über seinem Kaftan, schenkt mit der Linken die Kaffeekanne haltend, in der Rechten zierliche Tassen aus Porzellan, den Kaffee aus.
Mehrere Tassen folgen in schneller Reihenfolge. Hat man genug, hält man die Hand über seine Tasse und sagt "bass" (genug). Nun folgt Tee, schwarz mit viel Zucker. Denn der Kaffee wird ohne Zucker getrunken und ist eine Art Gewürzmischung, aus grünen Kaffeebohnen, Kardamom, Zimtstangen, Nelken etc., alles im Mörser kleingestoßen und schmeckt etwas herb. Der helle metallische Klang beim Mörsern soll Wanderer in der Wüste zum Kaffee einladen. Während mehr Nachbarn dazukommen, einige die Wasserpfeife rauchen, wird das Interview abgehalten.