Der Geruch des brennenden Holzes, von Kaffee , Tee ,Kardamom, Nelken vermischte sich mit dem nach gebratenen Kartoffeln , Zwiebeln und Fleisch. Nach einigen Stunden heißer Diskussion ( über die ersten Resultate unserer sozio-ökonomischen Studie bezüglich der jeweiligen Ausgaben der Besitzer über einen Zeitraum der letzten 4 Monaten und da staunte manch einer nicht schlecht!!), alles auf Arabisch, mit mir als stillem, kaffeeschlürfendem Zuschauer , gab's Essen; im Schicht verkehr, denn mehr als 6 Personen passten nicht um die große Schale mit Tomaten, Gemüse, Zwiebeln, Kartoffeln , Hammelfleisch, Leber und Nierchen. Dazu gab's Schalen mit Schaf-Yoghurt, der vorzüglich schmeckte ;danach wurde gewaschen und man kam zurück ans Feuer zu mehr Tee und Kaffee; ein Teil der Männer spielte BELUT, ein Kartenspiel zu jeweils zwei Partnern, die sich gegenüber sitzen, die anderen unterhielten sich.
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Ich wurde über meine Familie und über Registrierung von Geburten, von Familien-Chronik etc. gefragt und musste in Details unsere Beerdigungsabläufe und die Einäscherung schildern. Man staunte, dass wir noch über längere Zeit Blumen , Pflanzen etc. auf die Gräber stellen. Langsam wurde ich müde und einige gingen zurück zu ihren Herden. Meine Beine waren nun trotz, bereits geübter Knie, auch schon ganz steif. Immerhin fast 8 Std. waren vergangen. Endlich bereiteten wir unser Lager neben dem Feuer; um 2 Uhr kroch ich in meinen Schlafsack dann gingen auch die Letzten. Der Bruder unseres Gastgebers studiert im letzten Jahr Nationalökonomie an der Uni in RIYADH; er will aber trotzdem weiter hier auf dem Land leben; ob seine Söhne das auch später machen ,wird sich herausstellen.