Das Bild vor unseren Augen wandelte sich ständig. War es eben noch hügelig und grün, wurde die Landschaft plötzlich flach und halbwüstenhaft, um kurz darauf wieder hügelig und fruchtbar zu werden. Hier siedelten fast keine Menschen mehr. Wir überquerten die südlichen Ausläufer der Sierra Nevada und entdeckten die ersten schneebedeckten Berge von 1800 m Höhe. Auf dem Tehachapi-Paß in 1200 m Höhe standen viele Windräder, die durch Windenergie Strom liefern. Und dann sahen wir auch die ersten Joshua-Trees (Yucca brevifolia). Die Yucca-Art kann bis zu 5 m hoch werden und prägt ganze Landschaftsbilder. Es folgte die High Sonora-Wüste mit den ersten Kakteen, was mich ganz besonders freute. Und ausgerechnet hier war ein Luftwaffenstützpunkt, an dem auch die Space Shuttle landete.
Dann kamen wir in die berüchtigte Mojave-Wüste, die mir eher wie eine Halbwüste vorkam, denn es wuchsen doch noch etliche Wüstenpflanzen hier. Hin und wieder tauchte in dieser verlassenen Gegend ein kleines Örtchen auf, in dem es ebenso sauber ist wie fast überall in den Städten auf dieser Reise. Es erstaunte uns immer wieder. In einem Supermarkt deckten wir uns noch einmal mit Fressalien und Wein ein, bevor wir endgültig in die Wüste und weg von der Zivilisation fuhren.
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Die Landschaft wurde nun immer trockener und unwirtlicher, eben wüstenhaft und sehr heiß. Und das wollten wir ja auch. Unsere Mittagspause verbrachten wir im ersten Canyon, der uns auf dieser Tour begegnete, dem Red Rock Canyon. Die Granitfelsen luden zum Klettern ein, was wir prompt auch taten. Hier wurden wir zum ersten Mal vor Klapperschlangen gewarnt, die in allen warmen Gebieten der USA vorkommen.
Nach heißer Mittagspause fuhren wir auf schmaler Straße weiter und sahen dabei einige ausgetrocknete Bachbetten. Dann kamen wir durch zwei Orte namens Randsburg und Johannesburg, weil hier Ende des 19. Jahrhunderts Gold entdeckt wurde und man glaubte, hier nun einen ähnlichen Reichtum vorzufinden wir in Südafrika. Da war jedoch ein Irrtum, denn die Funde waren bald erschöpft, aber die Orte hatten ihren Namen behalten.
Wir fuhren durch sehr hügelig-bergige Landschaften, sahen immer wieder schneebedeckte Berge rechts und links im Hintergrund, und die schmale Straße zog sich wie eine Schnur gerade durch die Wüste. Hier begegneten uns nur noch sehr selten Autos. Schließlich erreichten wir Searles Cahe, einen Salzsee, der fast immer ausgetrocknet ist und an dem Salz abgebaut wird.