Während unserer Rundfahrt kamen wir auch zum Olympiastadion, in dem im Vorjahr - also 1986 - die Olympiade stattgefunden hatte. In diesem Riesenrund finden 93.000 Menschen Platz, unglaublich! Unterwegs fiel mir immer wieder das frische, helle Grün der Randstreifen auf, das sich später als eine Art Riesenefeu herausstellte. Es blühte schon einiges hier, auch viel mir Unbekanntes. Und selbstverständlich fanden wir hier jede Menge Palmen, die einfach in die Wärme gehören und immer schön und luftig aussehen und an Urlaub erinnern. Trotzdem sah es merkwürdig aus, wenn neben einem ultramodernen Wolkenkratzer eine Palme stand.
Das riesenhafte Gelände der University of southern California besuchten und durchliefen wir auch. Wer hier erfolgreich studiert hat, hat gute Chancen auf einen Arbeitsplatz.
Anschließend fuhren wir zur Hollywood Bowl, einer großen Freilichtbühne, wo alles auftritt, was Rang und Namen hat. Sogar die Beatles sind seinerzeit hier aufgetreten.
In Hollywood angekommen, bestaunten wir das Man’s Chinese Theatre und die vielen Hand- und Fußabdrücke der Stars. Wir fanden die von Marilyn Monroe, Cary Grant, Jean Crawford, Liz Taylor usw. Trotzdem hatte ich mir Hollywood insgesamt viel bombastischer vorgestellt und fand es geradezu bescheiden.
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Dann kamen wir zum Farmer’s Market, wo es alles Mögliche zu kaufen gab. Kunst und Kitsch, Obst, Gemüse und Plastik und Unmengen von Imbißbuden mit Futter aus allen Herren Länder. Hier hätte ich stundenlang stöbern können, aber wie so üblich bei Rotel, ging es fix wieder rein in den Bus, denn es gab ja noch so unendlich viel zu sehen auf dieser Reise, die ja gerade erst begonnen hatte. Wir fuhren den weltberühmten Sunset-Boulevard entlang, dann über den Santa Monica Boulevard nach Beverly Hills, wo die Reichen und Berühmten wohnen und deren Wohnstraßen von größeren Autos oder gar Bussen nicht befahren werden dürfen, denn Gaffer sind hier unerwünscht, was ja auch verständlich ist aus Sicht der Betroffenen.
Weiter ging es in Richtung Pazifik-Küste, und mir fielen die unwahrscheinlichen Hausnummern auf. Hier ist es nicht unmöglich, die Haus-Nr. 20.000 zu haben! Die Straßen sind entsprechend viele Kilometer lang. Wenn man jemanden besuchen will, muß man sich nicht nur die Hausnummer merken, sondern am besten nach dem Stadtteil erkundigen, denn einmal quer durch Los Angeles heißt, etwa 100 Kilometer zu fahren. Hier ist einfach alles überdimensional und riesig, aber wir lernten schnell. Hier in Beverly Hills war alles nobel, gepflegt und luxuriös, eine Ansammlung von Reichen und Superreichen. Merkwürdigerweise sahen wir hier überhaupt keine Menschen, nur etliche Superautos wie Porsche, Rollce-Royce, Mercedes, Jaguar usw.