Plötzlich kommt einer und gibt uns unsere Zimmerschlüssel, wir sagen ihm, dass es sich um einen Irrtum handeln muss, denn wir wohnen in Chivay und nicht hier draußen im Nirgendwo, aber da sind wir offensichtlich falsch informiert, denn wir werden hier untergebracht, ob wir wollen oder nicht. Nicht, dass das Hotel nicht schön wäre, nur leider eben mitten in der Pampa, die beiden anderen deutschen Pärchen haben auch bei erlebe Peru gebucht und die fahren natürlich nach Chivay ins Hotel. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, machen wir mit einigen anderen und dem Guide eine kleine Wanderung, bei der wir einiges über die hier angebauten Mais- und Kartoffelsorten, sowie über das Leben in der Region lernen. Wir besteigen den Berg hinter dem Hotel und haben von oben eine super Aussicht auf das ganze Tal, auf den Terrassen, die sich die Felsen hochziehen, arbeiten Bauern mit Ochsenkarren noch wie im vorletzten Jahrhundert. Beim Abstieg nehmen wir noch ein abgeschlagenes Stück eines Kaktus mit (für die amerikanischen Zollkontrolleure, die auf dem Hinflug unser ganzes Gepäck durchwühlt haben und es zum Schluss noch nicht mal für nötig gehalten haben den Reisverschluss wieder zuzumachen – möge der Richtige in die langen Stacheln greifen), der heute in unserer Küche wächst und gedeiht. Nachdem wir wieder zurück sind, werden alle Reisenden auf diverse Hotels verteilt und wir ärgern das hoteleigene Alpaka noch ein bisschen. Gegen 5 Uhr am Abend holt uns der Bus wieder ab und wir fahren zurück nach Chivay, um in den Thermalquellen La Calera baden zu gehen, einige müssen wegen schwerer Magen-Darmprobleme in ihren Hotels bleiben, aber uns geht’s super.

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Da es draußen schon wieder bitterkalt zu werden scheint, ist das gar keine schlechte Idee, also dauert’s auch nicht lang und wir sitzen in 38°C warmen Wasser und lassen es uns bei peruanischer Live Musik so richtig gut gehen. Wir beschließen uns noch einen Pisco zu bestellen und diesmal nicht als Pisco Sour, sondern pur – irgendwer hat gemeint das würde auch so gut schmecken, nun ja ich wollte, dass wir uns einen teilen, aber Jörg wollte seinen eigenen.