Als erstes zieht es uns zur Gasse der sieben Schlangen, nach langem Suchen finden wir die Namensgeber der Gasse – in den Stein gehauene Schlangen, die zur Inkazeit Bildung symbolisierten – aber irgendwie hatten wir doch etwas mehr erwartet als zwei, drei Wellenlinien die in den Stein gehauen wurden, na ja. Am Ende der Gasse ist ein kleiner Platz und eine Kirche und von da aus ist es auch nicht weit bis zum Plaza de Armas, diesen überqueren wir und gehen zur Kirche La Merced aus dem 16 Jh., diese wurde wie viele andere Gebäude mehrfach durch Erdbeben zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Direkt an die Kirche angeschlossen ist ein Kloster mit einem typischen Innenhof und einem reich verziertem Gewölbe. Nachdem wir alles ausgiebig bestaunt haben machen wir uns auf zur Santo Domingo Kirche, hier wurden bei dem Erdbeben von 1950 die Mauern des Sonnentempels wieder entdeckt und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Die Kirche ist so riesig, das man gar keine Vorstellung davon bekommt, wie, wann, wo was entstanden sein könnte, denn auf der einen Seite sind die freigelegten Mauern des Sonnentempels die mehrere Zimmer bilden, dazwischen finden Restaurationsarbeiten statt, dann ist ein Teil mit Glas versehen und grenzen einen Saal ab, in dem offensichtlich Großveranstaltungen stattfinden und dann ist da noch die eigentliche Kirche aus der Zeit der spanischen Besetzer.

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Nachdem wir eine Weile durch die verschiedenen Zimmer, Säle und Gänge gelaufen sind, finden wir uns plötzlich im Freien wieder und selbst hier liegen noch überall die typisch behauenen Steine umher und dienen als Blumenständer. Während es dunkel wird, werden wir dezent darauf hingewiesen, dass wir jetzt gehen müssen und während wir die Kirche durch den Seiteneingang verlassen gehen unzählige Menschen in Abendgaderobe hinein. Da jetzt Jörg mit einer Erkältung zu kämpfen hat, beschließen wir gleich zurück zum Hotel zu gehen und auf ein richtiges Essen zu verzichten, dafür gehen wir in einen kleinen Imbiss und kaufen Getränke und noch ne Kleinigkeit zu knabbern. Als ich plötzlich eine Dose Wiener Würstchen entdecke, steht unser Abendessen fest. Voller Vorfreude auf die Würstchen geht’s ab nach Hause, dort steht der erste Schock bevor als ich die Dose öffne und die Dinger sehe. Während ich den Saft ins Waschbecken gieße, muss ich feststellen, dass das Zeug rosa gefärbt ist, aber man lässt sich nicht verunsichern und fängt gierig an mit dem Finger die Würstchen aus der Dose zu ziehen – nun ja es ist beim Versuch geblieben denn irgendwer hat die anscheinend zusammengelegt und die Dose mit der engeren Öffnung drumherumgebaut so ne Scheiße, schließlich gelingt es mir ein Stück aus der Dose zu angeln.