Auf der Fahrt zum Canyon genießen wir die Morgenstimmung: tiefblauer Himmel, Nebelschwaden, Vulkane, Kakteen, barocke Kirchen, alte Hütten und wie immer - meterhohe Agaven. Freundlich winkende Kinder, Bauern, die Vieh hüten, grüßen. Terrassen blühender Kartoffelfelder, und wieder Rittersporn schmücken die Landschaft. Grüne Weiden, rote Tuffberge mit Sahnehäubchen-Wolken und am Wegesrand Säulen von Cereus peruvianus zwischen dem leuchtenden Gelb des blühenden Ginsters. Da kann man nicht wegsehen.
Ein Schlag, das ist eine Reifenpanne! Kein Problem für den Fahrer - für uns Fotopause.
Am Kreuz des Kondors halten wir das nächste Mal und staunen, was hier wieder die Natur geschaffen hat. 1 200 m unter uns rauscht der Colca eilig dem Pazifik entgegen. Ringsum steile Bergflanken, die mit ihren weißen Spitzen sich in Wolken hüllen. An den Hängen bizarre Agaven, Aloe, Opuntien. Hier verweilen wir und genießen, später sehen wir noch die Kondore, wie sie unter uns kreisen, die warmen Aufwinde nutzen.
Einheimische verkaufen uns Opuntienfrüchte, diese schmecken fruchtig-süß.
Auf der Heimfahrt besichtigen wir Macas. Das Erdbeben beschädigte schwer die Kirche. Aber die Kinder des Ortes hantieren fröhlich mit Feuerwerkskörpern.
Abends, nach sehr herzlicher Verabschiedung der Reisegruppe, tauschen wir Geld, duschen, essen Pizza und trinken Pisco sour und Pina Colada in der französischen Gaststätte.
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06.02.1998
Am Morgen chartern wir das Taxi gleich von unserem Balkon aus. Vier Mann und vier Rucksäcke in einem Taxi fahren zum Flughafen!
Wir fliegen nach Cusco über rauchende Vulkane, Wüsten und grüne Täler.
Nach der Landung fallen uns ‘zig Schlepper an, um uns ihre Dienste anzubieten. Im Taxi klären wir, uns zum Hotel „Eureka“ zu fahren. So wohnen wir in der Altstadt, preiswert und gut. Zunächst empfehlen die Männer ihre Touren. Außerhalb der Saison sind die Preise niedrig und nicht viel teurer, als wenn wir sie ganz individuell unternehmen.
Jetzt gehen wir bei diesem Prachtwetter erst einmal los, um Cusco anzusehen.
Die Stadt Cusco, 3 400 m hoch gelegen, ist zweifellos das Juwel Perus. Als einstige Inkahauptstadt (=Nabel der Welt) und heute das Touristenzentrum, bietet sie eindrucksvolle Kulturschätze. Auf alten Inkaruinen bauten die Spanier nach Einmarsch Pizarros prächtige Kirchen. Auch nach der Plünderung durch spanische Abenteurer gibt es heute noch wertvolle Kostbarkeiten zu entdecken.
Zunächst bummeln wir abwärts durch die engen Gassen, wie romantisch, malerisch, verträumt! Die alten Häuser, das Pflaster, die buntgekleideten Menschen scheinen aus einer anderen Welt, wenn andererseits das pulsierende Leben nicht wäre. Durch die schmalen Straßen zwängen sich die Autos und drängen uns an die Fassaden. Indios verkaufen wie immer Schnickschnack, stellen sich mit Lamas zum Fotografieren in Positur - „un Sol, Amigo“. Der prächtige Plaza de Armas mit den dominierenden Kirchen, die Kathedrale und La Compania, wirkt bei diesem gleißenden Sonnenschein zauberhaft. Alle Eindrücke lassen sich nicht auf einmal aufnehmen. Steigt man die Stufen zum Kirchenportal empor, muß man tief durchatmen - 3 400m!