Noch 139 Kilometer bis Camana, dort gibt es Mittagessen.

Ein Tal, einige Hänge voll Kakteen. Danach die aus dem Meer aufragende Bergkette der Pampa de Caderas. Deren Spitzen sind gerade wieder von den Wolken verschluckt worden. Eine archaische Sanddüne zieht sich so weit hinauf wie das Auge folgen kann. Teilweise sind die Hänge schwarz verkrustet, teilweise mit spärlichem Bewuchs. Das Schwarze, so vermutet Lukas, sind vermutlich fossilierte Algen.

Leon heizt auf der kurvenreichen Strecke ziemlich heftig voran, Jorge fährt da doch zurückhaltender. Ein langes gerades Stück ist mit einer Stützmauer gegen die hier weiche Sandmasse geschützt.

Kurz nach einer steilen Steigung steht ein Schild auf dem ein brennender Reifen zu sehen ist. Warum wird gleich klar, es geht in Kurven und längeren Geraden wieder weit hinunter auf Meereshöhe im Tal des Rio Caravell. Da können Bremsen schon sehr heiß werden.

Drunten Felder und Flächen voll mit Feigenkakteen, kleine Weideplätze für Rinder. Bei La Planchada passieren wir wieder eine Fischmehlfabrik. Hier erklärt uns Lukas, dass die Produktion wegen Absatzschwierigkeiten, speziell in Europa, stark nachgelassen habe.

Ein kurzer Tunnel in der Felsregion, Schilder die vor Steinschlägen warnen. Leon fährt tatsächlich vorsichtiger.

Lukas berichtet vom Schulsystem und der Gesundheitsvorsorge, von Versicherungen. Hört sich gar nicht so schlecht an. Und einiges davon hat der heute im Gefängnis sitzende ehemalige Präsident Fujimori eingeführt. Heute, wir haben es schon mehrfach gesehen, wirbt seine Tochter auf Hausmauern für sich bei den nächsten Präsidentenwahlen.

Einen weiteren Halt gibt es oberhalb des Tals des Rio Ocona. Dieser Fluss führt immer Wasser, schafft deshalb für den Anbau von Reis, Bohnen, Zwiebeln und Tomaten die Voraussetzung.