Am Morgen, etwas Abwechslung auf dem Speiseplan: Eierspeise mit Zwiebel. Hierfür geht unser letztes Gas drauf. Aufbruch erst nach neun Uhr (keiner weiß warum – wir sind seit über einer Stunde startbereit). Es ist sehr heiß und es weht starker, teilweise sandiger Wind. Das Motorrad von Alex hat einen Patschen.

Pauli fährt die Honda XR am Hinterreifen weiter bis zum LKW, der neben der Straße zwischen Bäumen wartet. Sofort kommt ein Einheimischer mit einer Vespa und macht sich mit einem Schraubenzieher (als Montiereisen) am Reifen zu schaffen. Das geht allerdings mit ordentlichem Werkzeug besser, Pauli und Timi sind sehr flott. Es kommen Landarbeiter mit Harken auf der Schulter, dann ein bunt bemalter Pferdewagen. Wir essen Bananen und trinken eine Menge, wegen der Hitze.

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Zur Belustigung der Einheimischen und zu unserer eigenen, hängen wir ein paar Bananen über den Ast von irgendeinem Baum und erklären Herrbrenner, die Bananen würden hier wachsen. Er solle sich beim Pflücken aber nicht vom Bauern erwischen lassen. Herrbrenner pflückt sich vorsichtig eine ab und verschlingt sie genüsslich. Als wir den Schwarzen von unserem Schmäh erzählen, können die sich vor lauter Lachen kaum auf ihrem Wagen halten. Ich glaube, das  Pferd hat auch gelacht.

Endlich SEGOU, gleich am Anfang des Ortes links parken wir beim Haus von Ali. Er ist ein Deutscher, der sich hier vor Jahren niedergelassen und das erste Busunternehmen in MALI gegründet hat. Ali jedoch schläft und so fahren wir in die Stadt weiter zum Hotel „Djoliba“, das Ali gehört. Die Motorräder kommen auf einen abgesperrten Parkplatz. Von einer Frau an der Straße holen wir pikante „gebackene Mäuse“ und trinken Bier im kühlen Innenhof des Hotels. Beim Rundgang durch das Marktviertel haben die meisten Geschäfte schon geschlossen. Wir feilschen bei einem Straßenhändler auf Biegen und Brechen, und ich erstehe günstig eine Djembe (Trommel) und Pauli einen Teppich.