Gegen Mittag sind wir in TABANKORT, einer kleinen Tuagreg-Siedlung, wo sich auch ein Militärposten befindet. Dort bestaunen wir den Fuhrpark, der unter anderem aus KÜRASSIER-Radpanzern besteht, die jedoch im auffälligen Zebra-Design lackiert sind und auf SEMPERIT-REIFEN fahren – österreichische Qualität also, und das mitten in der Wüste.

Weiter geht die Reise, aber ohne Husar, denn bei dem gehört – man sollte es nicht für möglich halten – der Krümmer geschweißt. Wir wollen nämlich vor Einbruch der Nacht den Campingplatz erreichen, deshalb fahren auch die Motorräder mit dem Toyota schon vor Richtung GAO. Michel und Peter versuchen den Husar soweit zu reparieren, um gegebenenfalls auch in der Nacht zu uns stoßen zu können. Wir fahren in drei bis vier Gruppen so schnell wie möglich zur Grenzstadt, wobei pro Gruppe mindestens ein GPS dabei ist. In dem weitläufigen Gelände und durch die Abweichungen der GPS-Geräte verlieren wir uns öfter aus den Augen, finden aber immer wieder zusammen.

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Als wir die Vororte (einige Häuser) von GAO erreichen, ist es schon finsterste Nacht, und es gibt viele verschiedene Wege ins Zentrum. Nach einer ordentlichen Irrfahrt in völliger Dunkelheit treffen wir um 23 Uhr am Campingplatz „Chez Jean-Claude“ ein – in zwei Gruppen aufgeteilt (weil unterwegs verloren).

Endlich wieder kühles Bier und was zu essen. Nach einem ausgiebigen Abendmahl gehen die meisten schlafen, nur zwei oder drei erkunden noch die nächste Disco. Der LKW ist noch nicht eingetroffen.

Am nächsten Morgen geht’s ab in die Dusche. Die zwei Duschkabinen, die von insgesamt fünfzig Leuten oder mehr benutzt werden, bestehen aus drei notdürftig gemauerten Wänden. Es ist auch ratsam, mit den Stofffetzen, die als Türe dienen, nicht in Berührung zu kommen. Auf dem Hof des Campingplatzes leben etwa 20 Schwarze in nur zwei Hütten, die alle recht interessiert bei unserer Körperpflege zusehen.