9:15 Uhr Das Buschfrühstück beginnt und wir sitzen direkt am Mara River. Empfangen werden wir mit einem Glas Sekt.
Die Tische sind bereits eingedeckt. Alles sieht so wie in einem Film aus, wenn die Jäger ihre Rast auf den zusammenklappbaren Stühlen machen. Klasse!!!
Es ist viel Personal da – einige stehen am Buffet andere räumen unser bereits benutztes Geschirr wieder ab. Die Vögel zwitschern um uns nur so herum und mopsen auch schon mal was vom Tisch und Buffet. Der Koch muss das Buffet abdecken. In der Nähe rauscht der Fluss und die Flusspferde stoßen ihre Laute aus. Wir sind kaum noch auf den Plätzen zu halten.
Es ist hier ein so schönes Fleckchen, was wir unbedingt erkunden möchten.
Ich denke wieder: „Schade, dass die Kamera nicht geht.“ und drehe so an ihr herum. Just, in diesem Augenblick geht die Kamera wieder an und ich kann mit Videos beginnen. Meine Freude ist unbeschreiblich!
Tja, nach einer Weile fragen wir uns, wo gehen wir hin „PiPi machen“. Uwe ist verschwunden. Kurz danach finde ich ihn und er zeigt mir die ganz vornehme Toilette mitten im Busch. Wahnsinn, alles ist da, Handtücher, Seife, Wasserklo und alles nur für uns.
Am Mara River stehen nun einige Touristen und genießen die Aussicht. In der Ferne zeigt uns ein Massai ein Krokodil. Ich sehe es kaum. Aber die Flusspferde sehe ich ganz deutlich - ab und zu taucht auch eins auf und wackelt mit den Ohren. Es laufen auch kleine Warzenschweine umher. Hier nennt man sie Keniaexpress. Warzenschweine leben in der offenen Savanne und Buschbestandenen Wiesen, häufig in Wassernähe. Sie sind vorwiegend Pflanzenfresser, Warzenschweine sind die einzige Schweineart in der Savanne, sind tagaktiv und leben gesellig in Familienrotten aus Keilern, Sauen und Jungtieren.
Auch laufen jede Menge kleine Streifenmungos (Zebramanguste) umher. Sie sind etwa 30 bis 45 cm groß und sie leben oft in Gruppen von 15 – 20 Tieren.
Toll, was es alles zu sehen gibt!
Gegen 10:30 Uhr ist Weiterfahrt angesagt. Es ist nun schon sehr heiß. Wir fahren ein Stück und dürfen nochmals am River aussteigen. Am Flussrand liegen viele, faule Krokodile. Später werden wir noch erfahren, wie schnell Krokodile seien können.
Gegen 12:00 Uhr ist dann Mittagsruhe bis 16:00 Uhr angesagt. Dann wieder Nachmittagspirsch. In der Mittagszeit unternehmen wir einen kleinen Rundgang durch unsere Hotelanlage.
Ich betrachte gerade die schönen Blüten und plötzlich habe ich auf meiner nackten Wade eine Gottesanbeterin. Ich erschrecke total. Uwe und Hans rufen gleich: „Halt bloß still, wir wollen ein Foto machen.“ Aber mein Bein zittert, so dass Uwe die Gottesanbeterin auf die Hand nimmt und auf seiner Schulter setzt. Da bin ich vielleicht froh und kann sie mir nun auch genau betrachten.
Es gibt weltweit 1400 Arten in wärmeren Regionen. Die meisten Gottesanbeterinnen gehören zur Familie der Mantidae und viele unterscheiden sich nur wenig in ihrem Äußeren. Sie sind grün oder braun gefärbt und erinnern in der Form an Blätter oder Zweige. Einige Arten werden bis zu 15 cm lang. Die größte erbeutet sogar Reptilien, Salamander und Frösche. Unsere war schön grün und bestimmt 10 cm groß. Das war schon ein Erlebnis.