Tagesausflug nach Mombasa - Donnerstag, 08.09.2005
Um 5:00 Uhr sind wir aufgestanden. Unser Bus ist pünktlich und wir fahren auch noch einige andere Hotels an, um weitere Urlauber abzuholen.
Manchmal stehen wir mit dem Bus einwenig und warten auf die anderen Mitreisenden. So können wir am Wegesrand, das rege Treiben der Einheimischen beobachten.
Schon vor dem Sonnenaufgang (6:30 Uhr) geht das Gewimmel auf den Straßen los. Viele Leute sind zu Fuß unterwegs. Autos hat hier kaum jemand und wenn, sehen sie schon sehr strapaziert aus.
Wir können beobachten, wie in den kleinen Hütten Feuer gemacht wird. Es sieht so aus, als ob sie sich auf den Tag vorbereiten und Essen kochen werden. Ein bisschen wird noch vor der Hütte gefegt und dann ist gut.
Wir fahren nach Mombasa wieder mit der Likoni-Fähre rüber. Überwältigend die strömenden Menschenmassen, die auf die Fähre zulaufen.
Likoni-Fähre
Nun ist es hell und wir können dieses Gewimmel sehr gut aus unserem Bus beobachten.
Die einzige Zugverbindung nach Nairobi ist ca. 580 km und die reine Fahrzeit beträgt 13 bis 14 Stunden. Der Zug hält überall und fährt maximal 50 km/h. Das Wetter in Mombasa: Winter 20 Grad; Sommer 36 Grad. Die Luftfeuchte liegt bei etwa 85 %.
Mombasa wurde im 11. Jahrhundert von Arabern gegründet und entwickelte sich rasch durch Elfenbein- und Sklavenhandel zu einer wichtigen ostafrikanischen Handelsmetropole. Vasco da Gama war einer der ersten Europäer, der im Jahre 1498 in dieser Stadt eintraf.
Anfang des 16. Jahrhunderts bemächtigten sich die Portugiesen Mombasa´s. 1698 wurden sie von den Arabern aus Oman vertrieben, aber schon 1741, als in Oman die Dynastie der Bû Sa‘îd (Said-Dynastie) an die Macht kam, erklärte sich Mombasa unter der lokalen Dynastie der Mazrui für unabhängig. Erst 1837 konnten die Bû Sa‘îd ihre Herrschaft über die Stadt nach mehreren gescheiterten Versuchen endgültig durchsetzen.
Seit 1856 gehörte Mombasa zum Sultanat Sansibar. 1887 verpachtete der Sultan die Küste des heutigen Kenia mit Mombasa an die Imperial British East Africa Company. Sie unterstand ab 1895 der Verwaltung des East Africa Protektorate, ab 1920 der Kronkolonie Kenia, blieb aber völkerrechtlich Teil des Sultanats, bis Kenia 1963 unabhängig wurde.
Von der Zeit der Besetzung durch die Portugiesen bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war Mombasa mit seinem Hafen ein wichtiges Zentrum für den Sklavenhandel. Jeden Samstag war Sklavenmarkt.
Mombasa ist ein bedeutendes Wirtschaftszentrum Kenias. Neben Kaffeehandel, Nahrungsmittel- und Chemieindustrie gibt es ein Stahl-, ein Aluminiumwalzwerk, eine Erdölraffinerie, ein Zementwerk.