Dann ziehen wir in unsere heutigen Unterkünfte ein. Am Ufer eines Flüsschens steht auf Pfählen ein Plateau aus Bohlen mit Rieddach. Darauf ist ein großes Zelt aufgebaut. Grundfläche ist etwa 4 x 4 m und die Firsthöhe 3 m. Darin stehen richtige hölzerne Möbel: Betten, Liege, Regal, Nachttische und Stühle. Im Zelt gibt es elektrische Beleuchtung. Zum Fluss ist das Plateau noch 2 m länger für eine Veranda und auf der Rückseite steht auf dem Boden eine oben offene gemauerte Dusche und Toilette. Das hat echt Safarilook. Es erinnert etwas an Hemmingways Beschreibungen seiner Jagdausflüge in Afrika.
Das Abendessen bekommen wir im nahegelegenen Restaurant. Es verfügt auch über eine große Terrasse, aber weil es im Flusstal schon ziemlich kühl ist, setzen wir uns lieber in den Innenraum. Das wenige Personal gibt sich alle Mühe, kann aber eine lange Wartezeit nicht vermeiden, bis das Essen für uns 10 Personen fertig ist. Dafür ist es sehr schmackhaft.
Swaziland – Hluhluwe
09.05.2003
Nach dem Frühstück machen wir unter Führung von Albert noch einen Spaziergang zu den nahegelegenen Mantenga Falls. Sie befinden sich an dem Flüsschen, oberhalb von dem Standort unserer Zelte. Der Wasserlauf teilt sich da und 2 Kaskaden stürzen etwa 10 m den Felsen hinab in ein Becken. Das Ganze liegt malerisch eingebettet in das dichtbewachsene Tal zwischen hohen Bergen.
Doch dann müssen wir uns verabschieden. Zunächst machen wir noch einen kurzen Stopp am Königspalast mit
Museum und am Parlamentsgebäude . In einer Lokalzeitung wird behauptet, dass der König das Parlament auflösen will, weil es seinem Wunsch für den Kauf eines Privatjets nicht zustimmt. Auf gut ausgebauten Straßen fahren wir weiter durch das bergische Land in Richtung Big Bend. Die Gegend ist landwirtschaftlich geprägt. Es gibt keine großen Städte, aber auch keine Townships. An einer Tankstelle halten wir kurz. Davor sitzen im Schatten großer Bäume die Bauern und handeln mit den Früchten ihrer Felder. In Big Bend befindet sich eine Zuckerfabrik und ein süßlicher Geruch schwebt über dem Ort. Kilometerweit davor und dahinter sieht man nur große Zuckerrohrplantagen.