Nach der Photosession machten wir uns auf den Weg.

Doch schon nach einigen hundert Metern Marsch hörte der schöne Weg auf. Direkt vor einer Felswand. Langsam richtete ich meinen Blick nach oben und stellte erschrocken fest, dass der Weg doch weiter ging, und zwar nicht mehr in der Waagerechten, sondern fast senkrecht! Die Felswand, die sich da direkt vor mir befand, war an die zweihundert Meter hoch, und da sollte ich hinauf?! Wenn ich das doch bloß früher gewusst hätte! In der Reisebeschreibung stand etwas von „Spaziergang auf den höchsten Berg Afrikas“, aber ich bin doch kein Gecko, der an den Wänden laufen kann!

 

Der Weg führte im Zickzack durch die Felsen, und stellenweise musste ganz schön geklettert werden. Ausgerechnet an diesem Morgen war Thomas auf die Idee gekommen, seine Teleskopstöcke auszupacken, doch die waren ihm nun nur hinderlich und frustriert verstaute er sie wieder in seinem Rucksack. Ich wünschte mir, ich könnte meine Höhenangst auch einfach in den Rucksack packen... Ich wusste nicht, wie ich es bis nach oben schaffen sollte. Und dann, an einer besonders verzwickten Stelle, fing ich auch noch an zu lachen, die anderen haben gar nicht gewusst warum.

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Durch das Lachen hatte ich erst recht nicht mehr die Kraft, mich über diesen Felsen zu ziehen. So, wie ich da wie ein Frosch an der Wand klebte und verzweifelt versuchte, nicht nach unten zu schauen, mussten sich Beobachter an Mr. Bean erinnert fühlen, wie dieser im Schwimmbad bäuchlings auf dem Dreimeterbrett liegt und sich nicht herunterzuschauen traut. Genau so fühlte ich mich in dem Moment. Deshalb musste ich so lachen, weil ich gerade an Mr. Bean dachte. „Nur nicht herunter gucken, am besten gar nicht erst daran denken, wie tief es da herunter geht“ schoss es mir durch den Kopf. Nach einer Dreiviertelstunde hatte ich es dann doch noch geschafft und erklomm den letzten Felsenvorsprung, der mich noch von dem im Folgenden zum Glück fast waagerecht verlaufenden Weg trennte.