Stolz über die erbrachte Leistung stand ich am Rande des Plateaus und beobachtete die Menschen-Karawane, die hinter mir die Wand herauf geschlängelt kam. Kurz nach mir erreichten auch Annemarie und Willi das Plateau. Annemarie hatte an manchen Stellen ebenfalls zu kämpfen, doch Willi stand ihr oftmals helfend zur Seite.

 

Nun führte unser Weg durch eine wunderschöne Landschaft, über sanfte Hügel und durch stille Täler. Aber immer so, dass der Weg nicht zu anstrengend wurde.

Manchmal überholten mich andere Bergsteiger, dann wiederum überholte ich einige. Die Südafrikaner hatten es wohl wieder sehr eilig gehabt, schon von weitem konnte ich sie bei einer ihrer obligatorischen Pausen hören und sehen. Bestimmt waren sie morgens schon ziemlich flott losmarschiert.

{{g_ads}}

Um nicht aus dem Trott zu kommen, hielt ich nicht bei ihnen an, sondern lief langsam weiter. Wie bei der Tour de France standen sie alle am Wegrand und feuerten mich an, und dass ich ja nicht aufgeben sollte.

Ich dachte überhaupt nicht mehr daran aufzugeben. Im Gegenteil, jetzt, wo ich über diese verflixte Felswand triumphieren konnte, hatte mich das Gipfelfieber erst recht gepackt. Ich versuchte langsam, aber kontinuierlich zu laufen, aber um mich herum war einfach alles so faszinierend, dass ich immer wieder anhielt und Photos machte. Manchmal verließ ich auch den Trampelpfad und kroch zwischen den Felsen umher, um möglichst interessante Aufnahmen zu machen. Bei einem dieser kleinen Abstecher hatte unser „Einsammler-Bergführer“ am Schluss der Gruppe wohl nicht gemerkt, dass er an mir vorbei gelaufen ist. Eigentlich sollte er immer als letzter von der Gruppe laufen und aufpassen, dass keiner verloren geht, beziehungsweise, falls sich jemand zum Beispiel den Fuß verstaucht oder sich sonst irgendwie verletzt, er dann diese Person aufsammeln kann.