Während meiner Photoexkursionen war ich wieder von meinem „Fanclub“ (so nannten wir die Südafrikaner mittlerweile) überholt worden und so dauerte es auch nicht lange, bis ich wieder auf sie stieß. Ein Stückchen bin ich dann mit ihnen mitgegangen, aber auf die Dauer liefen sie mir zu langsam. Ich legte einen Zahn zu und ließ sie weit hinter mir. Bald stieß ich auch wieder auf einige aus meiner Gruppe und überholte auch sie. Nun war ich auch nicht mehr das Schlusslicht und konnte mich wieder beruhigt dem Photographieren widmen. Es war herrlich! Dadurch, dass sich die Gruppe so lang hin zog, lief ich mittendrin ohne auch nur einen einzigen Menschen zu sehen. Die Geröllwüste breitete sich um mich herum aus und ich lief wieder einmal mutterseelenallein durch Felder von Strohblumen, die hier oben noch gediehen. Bis zum Lunch waren weder vor noch hinter mir Menschen zu sehen. Es war für mich wie im Paradies. Es existierten nur noch der Berg und ich. Und meine Kamera. Einmal entdeckte ich inmitten der vielen hellgrauen Steine in einem trockenen Schmelzwasserbett ein paar anthrazitfarbene glatt geschliffene Steine, die rautenförmige fast weiße Flecken aufwiesen. Ich fand, sie sahen sehr interessant aus und ich überlegte wie sie wohl entstanden sein müssen und wie sie dahin kamen. Ich sah sie nur an dieser einen Stelle und es waren auch nicht sehr viele.

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 Nach einiger Zeit führte der Weg in ein Tal, wo wieder mehr Pflanzen wuchsen. Der Pfad lief parallel an einer der Talwände entlang und wurde ab und zu von einem Bächlein gekreuzt, das von den Gletschern des Kibo gespeist wurde und glasklares Wasser mit sich führte. Manchmal flog ein Vogel an mir vorbei, und wenn er sich mal auf einen verdorrten Zweig setzte versuchte ich ihn auf meinen Film zu bannen. Doch da das Gelände so uneben war, konnte ich nicht schnell genug an ihn herankommen und er war immer schon weg, bevor ich überhaupt das Objektiv auf ihn richten konnte.