Unser Lagerplatz schien wirklich am Ende der Welt zu liegen, es zog aus allen Ecken und weit und breit war außer uns paar Menschen auch kein weiteres Lebewesen zu sehen.

 

Mit der Zeit trudelten auch alle anderen am Lagerplatz ein, und auch unsere Zelte kamen an. Sofort machte ich mich an den Aufbau (mittlerweile hatte ich ja gelernt, wie ein Zelt aufgebaut wird, ohne die Zeltstangen zu zerbrechen). Wieder war es nicht möglich die Heringe in den Boden zu klopfen und wir mussten uns wieder mal mit Steinen behelfen. Endlich stand mein Zelt und ich packte meine Sachen da hinein, bevor sie vom Wind fliegen lernen würden. Thomas aus Stuttgart fing an zu schwärmen, er sagte, er könne es nicht abwarten seine Gipfel-Zigarette zu rauchen, er hatte sich ja vorgenommen, bis zum Gipfel keine Zigarette mehr anzurühren und diese dann wirklich zu genießen, wenn er denn genug Luft zum Rauchen kriegen würde, ansonsten die erste Zigarette erst wieder im nächsten Lager anzuzünden. Ich hingegen hatte ganz andere Träume, die sich aber weder am Gipfel, noch im Lager erfüllen würden, sondern erst in ein paar Tagen in Arusha.

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Nicht, dass ich etwa von einem weichen, bequemen Bett geträumt hätte, oder von einem Wasserhahn mit fließendem Wasser oder gar einer heißen Dusche, nein in dem Moment ging mir etwas ganz anderes durch den Kopf: eine Tafel Schokolade. Normalerweise habe ich bei solchen Touren oder Ausflügen immer etwas Schokolade dabei, aber da wir bei ziemlicher Hitze vor einigen Tagen die Zivilisation verließen, hatte ich mir schon da überlegt, dass sich die Schokolade höchst wahrscheinlich in Pudding verwandeln würde und unterließ es daraufhin dann welche mitzunehmen. Und genau das hatte ich in jenem Moment dann bereut. Also erzählte ich nun auch dem Thomas, dass ich es nicht abwarten könnte, mir in Arusha eine Tafel zu kaufen. Wie hieß es doch so schön: Ein Königreich für eine Schokolade! (Oder war es doch ein Pferd?). Naja, jedenfalls erwähnte Thomas so ganz beiläufig, dass er Schokolade dabei hätte. Und dass er niemals ohne reisen würde. Niemals!! Ich sagte ihm, dass er sadistische Neigungen hätte, mir das so ins Gesicht zu sagen und dass er doch bitte ab jetzt etwas besser auf sein Gepäck aufpassen sollte...