Auf dem Weg zum Tarangire NP fuhren wir durch die Massaiwüste, neben der gut ausgebauten Straße sahen wir immer wieder meist sehr junge Massai mit ihren Rinder- und Ziegenherden. Es waren viele Menschen unterwegs, Frauen meist mit Lasten auf dem Kopf, Männer mit Handwagen oder Fahrrädern, die meist mit Feuerholz voll gepackt waren und Kinder, die Wasser holten oder auf dem Weg in die Schule waren, sowie fröhlich singende, farbenfroh gekleidete Kaffeepflückerinnen. Direkt neben der Straße lagen aber auch Menschen, die einfach nur schliefen. Bilder, die sich mir tief ins Gedächtnis eingeprägt haben.
 
Als wir im Tarangire NP ankamen, war es schon sehr warm (ca. 25 – 27 Grad). Auch dieser Nationalpark ist ein sehr grüner, dank der Flüsse, die ihn durchkreuzen. Zuerst sahen wir einige männliche Strauße. Sie haben ein schönes schwarzes Gefieder, während die Weibchen nur unscheinbar grau sind. Wenn diese großen Vögel schnell laufen, sehen sie ziemlich komisch aus.
 
Während einige Elefantenfamilien, meist mit kleinen Babys, unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen, sah Godfrey ziemlich entfernt von uns einen Stau: Ca. 10 Geländewagen standen und warteten, da musste etwas los sein, also gab auch Godfrey Gas. Es ist schon ziemlich abenteuerlich, wie all diese Fahrer versuchen, ihr Fahrzeug in die günstigste Sichtposition zu bringen, damit alle Touristen einen Blick auf das noch unbekannte Objekt erhaschen können. In diesem Fall handelte es sich tatsächlich um eine sehr spektakuläre Situation: Ein Leopard saß im Gebüsch und fraß an der gerissenen Antilope - die vielen Autos um ihn herum ließen ihn zwar eigentlich vollkommen kalt, aber sicherheitshalber schleppte er sein Opfer doch ein paar Bäume weiter.