Diese Vorsichtsmaßnahme galt wohl weniger uns, als der Sorge, dass ihm die Beute von den Löwen streitig gemacht werden könnte. Diese Begegnung mit dem Leoparden war natürlich ein phantastisches Erlebnis. Da die Tiere nachts jagen, sieht man sie eher selten und schon gar nicht beim Fressen, zumal sie sich mit ihrer Beute, sobald es deren Gewicht zulässt, in den Bäumen verstecken. Szenenwechsel nach diesem Highlight: Eine Gruppe von Zebras und lustige kleine Äffchen tranken aus einem kleinen glasklaren Fluss, der aus einer steinigen Anhöhe kam. Es war ein wunderbar friedlicher Anblick. Nach unserem Lunch auf einem Picknickplatz, kam das Elefantenprogramm: Immer wieder kreuzten Elefantenherden unseren Weg, oder wir ihren?  Nachdem wir ein fast ausgetrocknetes Flussbett durchquert hatten, kamen wir zu einem Flussufer, welches ganz den Elefanten gehörte – wir konnten sie beim Trinken beobachten. Schließlich kam auch noch, wie bestellt,  “Klein-Dumbo“ mit seiner Mutter vorbei, um sich von uns fotografieren zu lassen.
 
(0145)
 
Neben diesen gewichtigen Fotomotiven gab es natürlich auch jede Menge andere: Strauße, verschiedene Antilopenarten, Stachelschweine, Geier, Pavianfamilien und das Dik-Dik, die kleinste zierliche Antilope mit den großen schwarzen Augen, nicht zu vergessen; zwischendurch immer wieder farbenprächtige Vögel, deren Namen ich nicht behalten habe. Ein übervoller Tag ging zu Ende, als Godfrey uns in das Highview-Hotel brachte, wo wir mit feuchten warmen Tüchern und Tee empfangen wurden. Ziemlich erschöpft, aber sehr glücklich, nahmen wir unser Dinner ein. Es wurde jeden Abend an einem kalten und warmen Buffet sehr schmackhaft verschiedene Fleisch- und Fischgerichte, Salate und Obst angeboten. Obwohl wir sehr gerne Salat essen, verzichteten wir sicherheitshalber auf alles, was mit ungekochtem Wasser zubereitet wurde.  Da Ananas, Mangos und Papayas glücklicherweise geschält und nicht gewaschen werden, konnten wir auf diese Weise unseren Vitaminbedarf decken. Ja, was trinkt man in Afrika zum Essen? Bier! Und das ist richtig süffig, heißt Serengeti bzw. Kilimanjaro und schmeckte sogar mir, obwohl ich in Deutschland niemals Bier, sondern nur Wein trinke. Besonders gut gefiel mir, dass in fast allen Lodgen zum späten Nachmittag Tee angeboten wurde, was unsere Gruppe sehr gerne annahm.