13.02.2006
Frühstück bei Taschenlampenlicht – es geht zur Pirschfahrt. Viele Tiere wollen uns sehen: äsende Flußpferde, große Hyänen, Huftiere, Elefanten, Büffel, Schweine, viele Vögel, Löwen ... Weibchen eines Löwenrudels schlagen eine Antilope, wir beobachten, wie die Jungen angelernt werden. Wieder viel abgebranntes Grasland.
Beim Zeltabbau besuchen uns Marabus und Warzenschweine, die Bananen aus der Hand fressen. Petra lockt eins heran und bietet kein Futter. Da wird dieses böse, schnauft, scharrt und Petra springt aufschreiend rückwärts mit blasser Gesichtsfarbe.
Abschied vom Edward See und einer sehr malerischen Landschaft. Der Himmel ist bedeckt, es nieselt etwas. Ziel wird der südliche Teil des NP sein.
Wechselnde Vegetation – trockengelbes und frischgrünes Dickicht, Galerie an Flußläufen mit Böcken, Gazellen, Büffeln u.a., Sandpisten bis zum Ishasa Camp.
Die Zelte stellen wir am romantischen Grenzflüßchen zum Kongo im Hochwald auf. Zwei Gruppen Hippos grunzen und röhren zu uns herüber. Neben ihrem Trampelpfad steht unser Zelt. Im ersten Parkett sitzend, essen wir Kartoffelsalat und beobachten die Szene.
 
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Abends kühle 25° C, deshalb Lagerfeuer, bei Mondschein (zunehmender Mond läßt sich hier mit einem a vervollständigen) und Flußrauschen: Grillen zirpen, nahes Nilpferdröhren, Elefantentrompeten, Hyänen- und Affenschreien.
Ein Pavianmann verteidigt unsere Abfallgrube.
14.02.2006
Noch im Dunkel essen wir unser Brot zum Tee und fahren schon Richtung Kinigi, Ruanda. Der Mond verblaßt, es dämmert. Die Wellblechbuckelpiste wird von einer großen Herde Wasserbüffel gekreuzt. Im nächsten Ort wird unser Auto in einer Werkstatt mit Preßluft entstaubt. Ordentlich gekleidete Schulkinder sind auf dem Weg. Petra schenkt jedem einen Buntstift.
Dann führt der Weg kurvenreich durch liebliche, grüne Berglandschaft. Harziger Holzfeuerrauch aus Steinhäusern erinnert an Berghüttenatmosphäre. Für die ugandische Schweiz ist es mit 15° C ziemlich kalt am Äquator. 2 040 m hoch!
Jeder Hang ist terrassiert und für Ackerbau genutzt. Kohlfelder sind vorherrschend.
Bei 2 584 m Zwangshalt, der geöffnete Kühler gleicht einem Geysir. Ich fotografiere einen freundlichen Holzfäller, bewaffnet mit riesiger Schrotsäge. Der dichte, duftende farnbestandene Kiefernwald leidet bestimmt nicht unter Umweltschäden.
Bergbauern kaufen wir angebotene Physalis ab.
In den leider viel zu schnell durchfahrenen Orten herrscht beim Viehmarkt pulsierendes Treiben. Überladene LKW mit Brettern, Menschen, Säcken, Wellblech, Hühnern oder Bauern mit Körben voller Porree, Holzdielen, auch Bastkorbstapel auf dem Kopf, werden überholt.
Am Straßenrand wird auf Planen Hirse zum Trocknen ausgelegt.

Die Fahrwege gleichen Äcker, über die wir mit 60, 80 Sachen fliegen. Der Tacho ist schon ausgefallen. Schade, dass man diese wunderschöne, blühende Landschaft nicht durchwandern kann!
Tee–Halt in Kabale. Wir drei besuchen einen Kindergarten – bereiten und haben Freude.
Mittlerweile ähnelt die Piste der von Coroico nach La Paz, ausgebrochen, unbefestigt, ungesichert.