Da erhielt Henry einen Anruf. Der Wagen machte fast sofort kehrt, und wir fuhren in eine andere Abzweigung ein, in die wir schon vorbeigekommen waren. Überall waren Antilopen verschiedenster Arten. Dann blieben wir bei einer Ansammlung von Autos stehen. In der Ferne sollten Löwen sein. Wir suchten mit unseren Ferngläsern einen weit entfernten Hügel ab. Da waren sie. Es war eine Löwin mit zwei Jungen. Die Löwin lief vor einer Antilopenherde herum, und die Jungen spielten auf einem Erdfleck. Dann pirschten sie
Sich spielerisch an die Antilopen an, welche panisch über den Hügel flohen.
Die Löwen zogen von Dannen. Dann fuhren wir durch einen Akazienwald, auf der Suche nach Leoparden. Vor allem Klaus und Christine, welche auf einer Botwanareise erfolglos waren mit Leoparden, wollten unbedingt einen zu Gesicht bekommen.
Aber niergens in den Bäumen ein Schwanz oder geflecktes Fell, obwohl wir mehrere Stunden suchten. Wir sahen stattdessen Buschböcke und weitere Elefanten.
Dann fuhren wir zu einer offenen Fläche am Nilufer. Dort lag ein Nilpferdschädel, und zahlreiche Vögel waren zu sehen. Henry ging ans Ufer, wo ein Fischerboot aus Holz anlegte.
Er kaufte drei Tilapia-Fische, die er vorne am Kuhfänger des Autos befestigte. Um sie im Fahrwind zu kühlen? Den Leoparden anzulocken?
Dann fuhren wir zurück und kamen um 12:00 in der Paraa Lodge wieder an. Die Fische waren verschwunden.
Es gab Lunch vom Büffet, bevor wir um 14:00 mit einer Nilbootsfahrt starteten.
Das Boot war gros, mit Oberdeck(sehr heiß in der Sonne) und Plätzen für etwa 20 Personen.
Auf dem Dach waren Solarzellen.
Der Guide stellte sich mit dem Namen Simon vor.
Die Fahrt war zunächst traumhaft schön. Wir fuhren wenige Meter an bis fünf Meter lange Krokodile, Nilpferde, welche das Boot anschnaubten, Vögel, Büffel und Antilopen sowie Warzenschweinen vorbei. Wo man auch hinschaute waren Tiere verschiedenster Arten.
Leider sahen wir nicht den seltenen Schuhschnabelstorch, welchen man hier häufiger als anderswo sehen sollte.
Da begann das Unheil. Wir fuhren auf eine schwarze Wolkenwand zu. Fernes Donnergrollen über dem Nil wurde immer lauter. Wir fuhren unaufhaltsam da hinein. Blitze zuckten, Wind kam auf, und es wurde kühl, fast kalt. Heftiger Regen begann, und die Schiffscrew zog die Vorhänge über die Fenster.
An den Viktorianilfällen angelangt, stieg ein Teil der mitfahrenden, Engländer und Amerikaner, aus. Sie wollten einen glitschigen Pfad im Regen hinaufklettern zum Parkplatz, von wo wir am vorherigen Tag die Wanderung zu den Fällen gemacht haben.