Dann kam die Fähre, eine Metallplatform mit zwei wenig vertrauenserweckenden Motoren,
aus denen ein Meter lange Auspuffrohre wackelten. Akim fuhr den Wagen auf die Fähre.
Die Überfahrt dauerte etwas zehn Minuten und war sehr geräuschvoll. Am anderen Ufer graste ein Nilpferd, ungestört von den vielen es umstellenden Touristen. Ich lies mich von Klaus mit ihm fotografieren, das gefährlichste Tier Afrikas 15 Meter hinter mir. Ich fühlte mich nicht ganz wohl bei dem Gedanken an die halbmeterlangen Hauer des Nilpferds.
Dann ging es zur Paraa Safari Lodge, die auf einem Hügel nahe am Nil lag. Hier wurden wir mit Frischetüchern und Säften empfangen. Es war nun Dunkel und nicht viel zu sehen.
Man gab uns die Schlüssel mit geschnitzten Flusspferden als Anhänger und führte uns zunächst zu den Zimmern. Auf dem Gelände gab es einen Swimmingpool, der vom Licht der Lodge erleuchtet wurde. Ich hörte später, dass er nachts gelegentlich von Nilpferden aufgesucht wurde, welche dann am Morgen vom Pool Administrator vertrieben wurden. Die Zimmer waren geräumig, mit Mückennetzen, welche man wie ein Vorhang an einer an der Decke befestigten Schiene um die Betten zog. Das Abendessen vom Buffet war excellent. Es war etwas indisch angehauchtes Essen mit scharfer Würzung, aber mit sehr großer Auswahl.Wir nahmen es im ersten Stock auf einer hölzernen Veranda ein. Dabei schauten wir auf den Pool und hörten die Nilpferde grunzen, was ähnlich wie ein Motorrad klang. Akim war leider nicht dabei, er hatte sich für die Nacht eine günstigere Unterkunft gesucht. Diese Nacht schlief ich, erschöpft und voller Eindrücke, besser als die Erste.