Kapitel 9

Samstag, 5. August 1. Gorilla-Trekking im Parc National des Volcans

 

Schon um fünf Uhr morgens klingelte Manuelas Wecker. Ich hatte sehr schlecht geschlafen und war sehr erschöpft. Zudem plagten mich Bauchkrämpfe. Um sechs Uhr gab es Frühstück. Ich war so aufgeregt, dass ich die Kälte nicht spürte. Eingepackt in zwei dünne Jacken, die einzigen, die ich mithatte, aß ich mit den Anderen Bratkartoffeln und Pappbrot.

Als wir fertig waren, kamen Akim und Cato und es ging los. Im Fahrzeug fuhren wir zu den

Park Headquarters des Vulkannationalparks. Es ging über eine sehr schlechte, steinige Straße,

bis wir auf einen kiesigen Parkplatz mit durch weiße Steinreihen markierten Parkplätzen und einem niedrigen Gebäudekomplex. An dem Hauptgebäude war ein großes Schild mit Aufschrift „Parc National des Volcans“ und einem gezeichneten Silberrücken.

In dem Gebäude trugen wir uns an einer Kasse in ein Gästebuch ein. In dem engen Raum wurden allerlei Souvenirs, auch Bücher, verkauft. Aber zum Shoppen war ich zu aufgeregt.

Wir gingen nach draußen auf eine Grasfläche, während Akim für uns die zu besuchende Gorilla-Gruppe vereinbarte. Ranger mit grüner Kleidung und Gummistiefeln standen im Kreis herum und diskutierten eifrig. Immer mehr andere Touristen kamen.

Die Ranger teilten sich auf und trugen grüne, schnörkelige Schilder zu verstreuten Positionen auf der Rasenfläche. Diese wurden dann umgedreht. Darauf stand immer jeweils eine Gorilla-Gruppe. Je ein Ranger wartete neben einem solchen Schild, während eine andere Person die Touristen zu den Schildern führte. Jede Touristengruppe hatte schließlich ein Schild, nur uns beachtete keiner. Was war nun schon wieder los? Akim kam und erzählte uns die Panne:

Escape Uganda hatte nur drei Gorilla-Permits für den Tag und für unsere Gruppe gebucht.

Was hieß das, etwa losen? Aber Akim ist ehrgeizig, wenn es um das Lösen von Problemen geht. Er rief seinen Chef an und fragte ihn, ob er schnell noch drei weitere kauft, denn Plätze gab es noch. Dies klappte, doch durch das Missgeschick musste unsere Gruppe aufgeteilt werden. Mittlerweise hatten die Ranger bereits den Touristen über die Gorillagruppen erzählt, so dass wir dies verpassten. Kurt und ich wurden von Akim zuerst zu unserem Wagen geführt.